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Spielberg Neu: Kommt abgespecktes Projekt?

Nach dem Scheiten des Projekts Spielberg Neu am Montag in Graz steht nun ein abgespecktes Vorhaben im Raum, das von Red Bull, Magna und KTM betrieben werden könnte.

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Aber auch dieses könnte einer neuerlichen umweltrechtlichen Überprüfung unterzogen werden, wie die Umwelt-Fachabteilung in der “Kleinen Zeitung” (Dienstag-Ausgabe) zitiert wurde, wenn der Ö-Ring in seiner ursprünglichen Form wieder errichtet würde. Die Wirtschaftskammer Steiermark will für die Region Aichfel-Murboden nun eine “Infrastruktur- und Betriebsansiedelungsoffensive”, das BZÖ forderte eine Sondersitzung des steirischen Landtages.

Kern des Problems war die Vorgangsweise von Red Bull – dem Unternehmen gehören die meisten Grundstücke am und um den Ring im obersteirischen Aichfeld: Nach dem Erwerb des Geländes waren etliche Einrichtungen abgebrochen worden, um das geplante 750 Mio. Euro-Projekt eines Motorsportzentrums mit Aviation, Hotellerie und Akademie realisieren zu können. Dadurch waren aber die vorliegenden Genehmigungen zum Renn- und Testbetrieb obsolet geworden.

Bei einer Wiederrichtung der Strecke in der Form des alten Ö-Rings könnte eine neue Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) erforderlich sein, hieß es seitens der zuständigen Rechtsabteilung des Landes. “Davon ist zu 95 Prozent auszugehen”, so der Leiter der Umweltfachabteilung, Alfred Langer, am Dienstag zur APA. Wenn allerdings ein neues Projekt im Rahmen der rechtskräftigen aktuellen UVP bleibe, sei es schon denkbar, gewisse Teile herauszunehmen und dabei keine neue UVP machen zu müssen.

Langer gab ein Beispiel – wenn ein bauliches Objekt geplant gewesen sei und nun nicht komme, dann habe das möglicherweise Auswirkungen auf den Lärmschutz: “Ein Gebäude hält natürlich Schall ab”, dies trage zur Verringerung der Lärmbelastung der Anrainer bei. Ziel müsste es sein, keine weiteren Verfahrensschritte notwendig zu machen und im Rahmen des rechtskräftigen Bescheides zu bleiben.

Der steirische WK-Präsident Peter Mühlbaher nannte es “schade, dass das Projekt nicht in der geplanten Form umgesetzt wird”. Man müsse nun alle Kräfte bündeln, um wenigstens einen “Ö-Ring light” zu realisieren. Dies alleine werde aber nicht reichen, weshalb eine Infrastruktur- und Betriebsansiedelungsoffensive erforderlich sei. Dazu gehör auch der Ausbau der Murtal-Schnellstraße.

Das steirische BZÖ verlangte “als Notmaßnahme eine sofortige Sondersitzung des steirischen Landtages”. Es müsse quer durch alle steirischen Parteien einen Schulterschluss zur Rettung der Arbeitsplätze in der Obersteiermark geben. Die Spitzen des Landes müssten sich auf eine gemeinsame Vorgangsweise einigen.

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