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Sperre gegen BAR-Honda

Alexander Wurz hat den dritten Platz im Formel-1-Grand-Prix von San Marino in Imola geerbt. Wurz profitierte von der Disqualifikation des BAR-Honda-Teams, das aus der Wertung genommen und zwei Rennen gesperrt wurde.

Das Berufungsgerichts der verhängte am Donnerstag eine nachträgliche Disqualifikation über BAR-Honda-Team. Weiters darf der britisch-japanische Rennstall, der weiterhin bestreitet, verbotene Zusatztanks im vierten WM-Lauf eingesetzt zu haben, an den nächsten beiden Rennen in Barcelona und Monaco nicht teilnehmen. Den Rest der Saison fährt BAR-Honda wegen der “Tank-Affäre” auf Bewährung. Die FIA hatte bei der Anhörung am Mittwoch einen WM-Ausschluss für die komplette Saison sowie eine Geldstrafe von einer Million Euro als Sanktionen gefordert. Trotzdem ist das nun getroffene Urteil das härteste in der Formel 1 seit 20 Jahren.

Das Tyrrell-Team war 1984 mit der nachträglichen Streichung aller damals von den Piloten Martin Brundle und Stefan Bellof erreichten Punkte aus der WM ausgeschlossen worden. Damals waren in einem Wasser-Tank eines Tyrrells ein Anteil von 27,5 Prozent an Kohlenwasserstoffen und Spuren von Alkohol sowie Bleikugeln als Ballast gefunden worden.

BAR-Pilot Jenson Button war in Imola als Dritter über die Ziellinie gefahren, Teamkollege Takuma Sato hatte als Fünfter ebenfalls WM-Punkte für das Team geholt, das nun wieder am 29. Mai mit dem Grand Prix von Europa auf dem Nürburgring bei Null beginnen muss. Von der Disqualifikation der beiden BAR-Fahrer profitierte auch das Red-Bull-Team: Debütant Vitantonio Liuzzi rückte auf den achten Rang vor und holte einen WM-Punkt. McLaren-Mercedes-Pilot Alexander Wurz hat mit dem geerbten dritten Rang für den ersten österreichischen Podestplatz seit fast acht Jahren gesorgt.

BAR-Honda war in Imola mit untergewichtigen Boliden angetreten und hatte nach Auffliegen der Affäre die Existenz eines Zusatztanks stets bestritten. Das Berufungsgericht bemängelte in seiner Entscheidung “die fehlende Transparenz und Offenheit” des Teams. Beweise für einen Betrug seien aber keine gefunden worden. “Die Fakten in diesem Fall sind ganz klar”, meinte FIA-Präsident Max Mosley. “Das Team wurde aufgefordert, den gesamten Sprit aus dem Auto zu pumpen. Doch 15 Liter wurden im Tank gelassen und uns gesagt, dass dieser leer sei. Angesichts dieser Umstände glaube ich, dass BAR-Honda sehr nachsichtig behandelt wurde.”

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