Neue Nahrung erhielten die Gerüchte, als die “Süddeutsche Zeitung” über ein “Geheimtreffen” Ende Jänner 2007 in München berichtete, bei dem es um einen Einstieg der Bayern gegangen sein soll. Wirklich neu sind diese Spekulationen aber nicht. Bereits unmittelbar nach Unterzeichnung des Kaufvertrags durch den damaligen BayernLB-Chef Schmidt und dem damaligen Kärntner Landeshauptmann Haider und ÖVP-Landesrat Martinz äußerten die Grünen den Verdacht des Insiderhandels. Auch der Verdacht der Parteienfinanzierung stand schon damals im Raum. Monatelang wurde anschließend der Verkauf von einem U-Ausschuss des Kärntner Landtages beleuchtet, mit enden wollendem Erfolg.
Ausschussvorsitzender war damals ÖVP-Klubobmann Tauschitz, dem Rot und Grün vorwarfen, mehr vertuschen als aufdecken zu wollen. Nun soll erneut ein Untersuchungsausschuss die Causa beleuchten, die Kärntner Regierungskoalition aus FPK und ÖVP drückte erneut Tauschitz als Vorsitzenden durch, sehr zum Ärger der SPÖ und der Grünen, die dies als Zeichen werten, dass wieder nichts aufgeklärt werden soll.
Berlin, der für das Investment bei der Hypo Geld bei vermögenden Privatinvestoren eingesammelt hat, wird allenthalben vorgeworfen, seine langjährige Bekanntschaft mit Schmidt ausgenutzt zu haben. Der Wahlkärntner hat die Vorwürfe stets bestritten.
Derzeit ermitteln sowohl die Münchner Staatsanwaltschaft als auch die Kärntner Justiz, dazu hat die “Soko Hypo” ihre Arbeit aufgenommen. Der Verdacht lautet unter anderem auf Betrug, Untreue und Amtsmissbrauch, die Münchner werfen Schmidt zudem vor, die Hypo wissentlich zu teuer erworben zu haben.