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Spektakulärer Fund im Schaubergwerk Sunnpau

Einen spektakulären Fund aus dem Jahr 300 n. Chr. gibt es aus dem Pongau zu vermelden: Eine Lampe aus Ton hat der Kustos des Schaubergwerks Sunnpau in St. Veit, Hans-Werner Pelzmann, mit seinem Kollegen Markus Obermoser vor circa drei Monaten entdeckt. Die mit einem Gesicht versehene Lampe lag in einer Wasserlache in der "Großen Halle" des "Matthiasstollens".

Dort war vor 4.000 Jahren mit dem Abbau von Kupfer begonnen worden. Pelzmann und Obermoser räumten Steine und Geröll aus der Wasserlache und glaubten zuerst, es sei ein Stein. Bei näherem Hinsehen erkannten sie ein Gesicht darauf und identifizierten den Fund als Lampe, bei der damals drei Dochte angezündet wurden, wie Pelzmann gegenüber der APA berichtete.

Im Schaubergwerk Sunnpau können in einer knappen Stunde rund 4.000 Jahre Bergbau “erlebt” werden: Von den urzeitlichen Anfängen mit Steinschlägel, Holzkeil und Feuersetzung über den Erzabbau mit Bergeisen und Meißel bis hin zum Einsatz des Sprengpulvers. Wahrscheinlich reicht der Beginn dieses Bergbaues zurück bis in die Jungsteinzeit – es ist eines der ältesten Bergwerke in Salzburg, und in Mitteleuropa sei kein zweites prähistorisches Bergwerk bekannt, wo man nur mit der Feuersetzung so weit in hartes Kalkgestein und Dolomit in den Berg vorgedrungen ist, so der Kustos.

Bei der Wiedererrichtung des teilweise eingestürzten Stollensystems wurde das Grab eines 1000 bis 1100 v. Chr. mit Grabbeigaben im Berg bestatteten Bergmannes gefunden. Eine Körperbestattung in der “Urnenfelderzeit” – noch dazu im Berg – sei einmalig, sagte Pelzmann. Eine Rekonstruktion des Grabes ist im Schaubergwerk, die Skelettteile sind im Seelackenmuseum in St. Veit zu sehen.

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