Speed-Queen fährt sicher weiter
Die 30-jährige Steirerin muss zumindest sechs Wochen pausieren. Noch im Krankenbett versicherte sie aber, dass sie weiterfahren wird. Götschl hatte sich im Jänner beim Riesentorlauf-Sturz in Cortina einen Innenbandriss im rechten Knie zugezogen, die Schwere der Verletzung aber bis nach dem letzten Olympia-Auftritt in San Sicario verheimlicht. “Anfangs war es schon eine Überwindung, damit zu fahren. Aber Olympia war mir extrem wichtig und ich war sicher, es geht sich aus”, erklärte Götschl. Sie habe sich auch bestätigt gesehen. “Bei den Rennen selbst war die Verletzung kein Problem, da vergisst man ja vieles. Ich bin mit 100 Prozent gefahren”, suchte sie auch nach der Operation keine Ausreden.
Bei der Operation hat Dr. Christian Schenk den Knorpel im Knie geglättet und auch das gerissene Band so adaptiert, dass es sauber zusammenwachsen kann. Genäht wurde es nicht. Götschl hofft, Anfang Mai beim Trainingsauftakt der ÖSV-Damen wieder dabei zu sein.
Wie lange die an Weltcupsiegen (38) erfolgreichste aktive Skifahrerin noch aktiv sein wird, steht noch nicht fest. “Ich habe vor weiterzufahren, wie lange hängt aber von vielen Dingen ab”, so die 30-Jährige. Das Material, das Trainingsumfeld, aber auch die eigene Freude seien die maßgeblichen Faktoren. Speziell letztere sei in dieser für sie so schwierigen Saison etwas abgeflaut, gestand die Obdacherin, die damit leben kann, dass ihr Traum vom Olympiagold wohl nicht mehr in Erfüllung geht. “Damit bin ich nicht alleine. Es ist, wie es ist, und ich hatte bisher eine tolle Karriere.”