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Spatenstich für die neue WU

So oder ähnlich soll die neue WU aussehen.
So oder ähnlich soll die neue WU aussehen. ©APA/Herbert Pfarrhofer
Zwischen Messegelände und Prater ist die Uni für die "Mazzesinsel" geplant: Dort sollen 25.000 Studenten ab 2013 Platz finden. Der Spatenstich war am Freitag.

“Bilbao hat ein Guggenheim-Museum, Hamburg die Elbphilharmonie, Wien bekommt einen WU-Campus” – in diese Dimension rückte der Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), Christoph Stadlhuber, den Neubau der Wirtschaftsuniversität (WU) zwischen Messegelände und Prater bei einer Pressekonferenz anlässlich des Spatenstichs am Freitag. Ab Oktober 2013 sollen dort 25.000 Studenten Platz finden, die Gesamtkosten betragen 490 Mio. Euro zuzüglich 46 Mio. Euro Einrichtungskosten.

Für WU-Rektor Christoph Badelt ist es “nicht selbstverständlich, dass eine Uni komplett neu gebaut wird”. Für ihn sei der Neubau nicht einfach ein neues Haus, sondern eine “ganz neuartige Universität, eine Uni des 21. Jahrhunderts”. Herzstück des rund 90.000 Quadratmeter großen Campus ist das Library and Learning Center (LLC), das vom Büro Zaha Hadid geplant wurde und das Bild der neuen WU mit seiner weit nach vorne überragenden Fassade wohl am meisten prägen wird. Daneben entstehen drei Departmentgebäude, ein Hörsaalzentrum sowie eine “Executive Academy”.

3.000 Arbeitsplätze statt 1.000

Im LLC sollen die Studenten “alles bekommen, was sie im Alltag brauchen”, so Badelt. Dazu kämen Orte der Kommunikation wie ein Café sowie Veranstaltungsräume. In den anderen Gebäuden könne man zwischen “Undergraduate school” (Grundstudium), “graduate school” (v.a. Master- und PhD-Bereich) und Weiterbildungsbereich gliedern. Die Raumanordnung in den Departments sehe dabei am Eingang eine Servicezone für Studenten vor, dahinter liegen ruhigere Räume, die für Forschung genutzt werden können.

Optimistisch zeigte sich Badelt, dass der Platz für die derzeit 24.000 Studenten trotz des derzeitigen Andrangs auch noch ab 2013 reichen wird. Bei der Kapazität komme es auf die Zahl jener Studenten an, “die auch tatsächlich da sind” – bei dieser gehe man davon aus, dass sie ca. gleich bleibe. Gleichzeitig biete der neue Campus 3.000 Arbeitsplätze für Studenten, am alten waren es nur 1.000.

Neue Attraktion

Wissenschaftsminister Johannes Hahn strich die Vorzüge einer Campus-Uni mit allen Einrichtungen an einem Standort hervor – dort, wo es möglich sei, werde man dieses Konzept auch in Hinkunft realisieren. Vom Standpunkt der Stadtentwicklung sei es “für die Mazzesinsel eine neue Attraktion, hier die WU beheimatet zu wissen”.

Mit dem WU-Neubau würden laut Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner gleich zwei Zielsetzungen erreicht. Einerseits würde durch das Vorziehen dieser Baumaßnahme ein wichtiger Konjunkturimpuls gesetzt, andererseits gleichzeitig auch in Innovation und Qualifikation investiert. Mit einem Blick auf die heute beginnende Skylink-Prüfung zeigte er sich sicher, dass die Kostendecke auch eingehalten werden könne.

Derzeit laufen an der Adresse Südportalstraße/Rotundenplatz zwischen den U2-Stationen “Messe Prater” und “Krieau” die Abbrucharbeiten. Ab Oktober 2010 beginnt die Arbeit am Rohbau, im März 2013 soll bereits ein Probebetrieb starten.

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