“Bedenklich” ist laut AK-Konsumentenschützern das Auftauchen von Sparbüchern (etwa: “Vier Prozent fix auf sechs Monate”), deren Ertrag an die Entwicklung von Aktien oder an einen Kaufzwang von Fonds gekoppelt ist. “Werden solche Produkte mit Lockzinsen beworben, haben sie am Sparbuchmarkt nichts verloren,” so AK-Konsumentenschützer Harald Glatz. Was in der Werbung nicht groß geschrieben sei, seien die anfallenden Fondskaufspesen von zwei Prozent.
Die Banken hätten es sich nicht nehmen lassen, auf die Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank rasch und umfassend zu reagieren. Für ein täglich fälliges Sparbuch erhält man bei Banken derzeit Zinsen zwischen 0,062 (Spardabank Wien) bis 2,2 Prozent (direktanlage.at – Neukundenaktion). Bei Direktbanken gibt es 1,0 (Allianz) bis 2,1 Prozent (easybank). bei Sparcards oder Online-Sparkonten reichen die Zinsen laut AK-Test von 0,062 bis 1,25 Prozent.
Bei den Kapitalsparbüchern mit 1-jähriger Bindungsfrist liegen die Zinsen derzeit zwischen 0,5 Prozent (Bank Winter) und 2,1 Prozent (bankdirekt.at; livebank.at VB Kufstein). Für eine 3-jährige Bindungsfrist sind es 0,5 Prozent (Bank Winter) bis 3,27 Prozent (Autobank). Wenn bei Sparbüchern mit Bindungsfrist vorzeitig Geld abgehoben wird, schnappt die sogenannte Vorschusszinsen-Falle zu, warnen die AK-Konsumentenschützer. Diese Vorschusszinsen machten ein Promille pro Monat der nicht eingehaltenen Bindungsfrist auf den behobenen Betrag aus.