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Sparpaket: Laut Umfrage unausgewogen, ungerecht und unzureichend

Österreicher stellen Sparmaßnahmen der Regierung in Umfrage schlechtes Zeugnis aus
Österreicher stellen Sparmaßnahmen der Regierung in Umfrage schlechtes Zeugnis aus ©APA
69 Prozent der Österreicher halten das aktuelle Sparpaket der Bundesregierung für unausgewogen und ungerecht.
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Es wird außerdem nicht ausreichen, um die Schulden in den Griff zu bekommen, sagen 86 Prozent in einer für das ORF-Magazin “Frühlingszeit” durchgeführten Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts market.

Am ehesten können sich noch die Jüngeren für die Maßnahmen der Regierung erwärmen: 33 Prozent der 16- bis 29-Jährigen halten sie für ausgewogen und gerecht. Insgesamt tun dies nur 16 Prozent der Österreicher, für 69 Prozent sind sie unausgewogen und ungerecht, 15 Prozent äußerten sich nicht. Besonders schlecht schnitt das Paket bei den Über-50-Jährigen ab. 78 Prozent wählten die negative Aussage.

Österreicher stellen Maßnahmen schlechtes Zeugnis aus

Eine überwiegende Mehrheit von 86 Prozent denkt, dass das Sparpaket allein nicht ausreichen wird, um die österreichischen Staatsschulden in den Griff zu bekommen. Den Umfrageteilnehmern wurden mehrere Sparmaßnahmen vorgelegt. 54 Prozent der Befragten sprachen sich voll und ganz für die Wiedereinführung von Studiengebühren aus. 34 Prozent wollen eine Kürzung von bestehenden, höheren Pensionen. Keinen Anklang fände eine Erhöhung der Mehrwertsteuer. 79 Prozent sind absolut dagegen. 59 Prozent lehnen eine höhere Besteuerung des 13. und 14. Monatsgehalts strikt ab. Ambivalent wird die Wiedereinführung der Erbschaftssteuer beurteilt: 53 Prozent sind voll und ganz dafür, aber nur für große Erbschaften, 36 Prozent sind absolut dagegen.

44 Prozent der Österreicher glauben, dass sie ganz bestimmt von den Auswirkungen des Pakets betroffen sein werden, besonders stark manifestiert sich diese Erwartung bei Männern (57 Prozent), Über-50-Jährigen (59 Prozent) und Landbewohnern (62 Prozent). 40 Prozent aller Befragten rechnen damit, dass die Maßnahmen sie eher schon treffen. 15 Prozent stellen sich eher nicht, ein Prozent bestimmt nicht auf persönliche Auswirkungen ein. Einen Effekt auf ihr Konsumverhalten befürchten 57 Prozent der Österreicher, 20 Prozent lassen sich weniger und 17 Prozent eher nicht beeinflussen. Vor allem die ältere Generation (77 Prozent) rechnet mit Folgen.

Für die Umfrage wurden am 22. Februar 524 Online-Interviews mit Österreichern ab 16 Jahren, repräsentativ für die Bevölkerung, geführt.

(APA)

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