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Spannung vor Türkei-Premiere

Der Gejagte liegt am Bosporus in Lauerstellung - die Jäger sind bereit zur Attacke. Bei der mit großer Spannung erwarteten Premiere in der Türkei biegt die Formel 1 im Kampf um die Weltmeisterschaft auf die Zielkurve ein.

Spitzenreiter Fernando Alonso muss sich dabei auf ein heißes Match mit seinen Widersachern Kimi Räikkönen und Michael Schumacher gefasst machen. Der Titelverteidiger brennt nach seinem zweiten Rang zuletzt in Budapest und dem kurzen Sommerurlaub auf die bevorstehende Hitzeschlacht: “Gut, dass es wieder weiter geht. Nach der Pause ist man wieder richtig heiß aufs Fahren”, erklärte Schumacher. Alonso (87 Punkte) lässt das relativ kalt, befindet er sich doch mit 26 Punkten Vorsprung auf McLaren-Mercedes-Pilot Räikkönen und 32 Zähler vor Ferrari-Star Schumacher in einer komfortablen Situation. “Wir müssen in den letzten Rennen nicht mehr ganz so viel riskieren wie unsere Verfolger”, sagte der spanische Renault-Pilot vor dem 14. von 19 WM-Läufen am Sonntag (14.00 Uhr).

Räikkönen hat die Hoffnung auf seinen ersten WM-Titel noch nicht aufgegeben. Mit seinem Sieg in Ungarn machte er zehn Punkte auf Alonso gut, der als Elfter leer ausgegangen war. Für Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug steht fest: “Mit der Premiere des Türkei-Grand-Prix beginnt die entscheidende Phase der WM.” Christian Klien hat nach dem Ungarn-GP eine Woche auf Sardinien entspannt und war zu Wochenbeginn in England, um an der weiteren Entwicklung des Red-Bull-Boliden mitzuarbeiten. “Ich kann es kaum erwarten, wieder im Auto zu sitzen, und brenne schon darauf, auf dem für alle Piloten neuen Kurs zu fahren. Da dort noch kein Team Test-Erfahrungen hat, könnten sich durchaus Überraschungen ergeben”, meinte der 22-jährige Hohenemser.

Viel wird davon abhängen, wie die Piloten mit der 5,340 Kilometer langen Rennstrecke, die 50 Kilometer östlich der 13-Millionen-Einwohner-Stadt Istanbul bei Kurtkoy im asiatischen Teil der Türkei liegt, zurecht kommen. Gefahren wird im Istanbul Otodrom, das von Formel-1-Star-Architekt Hermann Tilke entworfen wurde. So wie in Interlagos und Monza fahren die Piloten auch in der Türkei gegen den Uhrzeigersinn. Der Kurs ist hügelig und dürfte speziell auf der 700 Meter langen Geraden gute Überholmöglichkeiten bieten. Es ist die insgesamt 69. WM-Strecke seit 1950. Die Betreiber preisen den Kurs als verbesserte Version von Spa Francorchamps.

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