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Spanien neuer Basketball-Europameister

Pau Gasol überragte alle
Pau Gasol überragte alle ©APA (epa)
Weltmeister Spanien ist seiner Favoritenrolle bei der Basketball-EM in Polen gerecht geworden. Die Spanier führten Serbien am Sonntag im Finale in Kattowitz regelrecht vor und sicherten sich mit 85:63 (52:29) ihren ersten EM-Titel. Bester Werfer des Endspiels war Superstar Pau Gasol, der überragende Spieler des Turniers, mit 18 Punkten und elf Rebounds. Bronze hatte sich zuvor Griechenland geholt.

Der Weltmeister von 2006 dominierte das Aufeinandertreffen mit seinem Vorgänger von 2002 vor 10.000 Zuschauern von Beginn an und letztlich nach Belieben. Schon in der neunten Minute lautete der Zwischenstand 24:9. Spanien war zu diesem Zeitpunkt u.a. bereits viermal bei sechs Versuchen aus der Distanz erfolgreich.

Die Trefferquote von “Downtown” sank in der Folge zwar, weil die Spanier aber am Rebound mehr als nur dominierten (24:7 bis zur Pause, 42:24 am Ende), wurde der Vorsprung dennoch ausgebaut. Kurz vor Seitenwechsel hieß es sogar 50:26. Schon zu diesem Zeitpunkt war sogar “Showtime” angesagt. Ein Alley-oop von Pau Gasol sorgte für Begeisterungsstürme.

Die spanischen Fans waren bereits zur Halbzeit im Siegestaumel. Berechtigt, wie sich herausstellen sollte: Serbien hatte in den zweiten 20 Minuten nicht den Funken einer Chance, der Partie noch eine Wende zu geben. Lediglich bei 58:44 (27.) durfte noch ein wenig Hoffnung aufkommen, ehe Spanien nach Belieben wieder einen Gang zulegte und vor dem Schlussabschnitt 67:44 voran lag. Von den Rängen hallte es da längst “Campeones, Campeones”.

Für Topstar Pau Gasol, den wertvollsten Spieler des Turniers (“MVP”), stand schon in Minute 24 ein “double-double” zu Buche. Letztlich waren es 18 Punkte für den Innenspieler, der mit 11 Rebounds außerdem der “Herr der Ringe” war. Eine noch bessere Statistik verhinderte allein Coach Sergio Scariolo, der seinen Leader noch im dritten Viertel auf die Bank geholt hatte und erst viereinhalb Minuten vor Schluss für 90 Sekunden noch einmal brachte. Rudy Fernandez steuerte 13, Juan Carlos Navarro zwölf und Jungstar Ricky Rubio zehn Zähler zum Triumph bei.

Bester Scorer der Serben waren Uros Tripkovic und Novica Velickovic mit jeweils 15 Punkten. Milos Teodosic, am Vortag im Semifinale gegen Slowenien noch der Matchwinner (32), musste sich mit fünf Zählern bescheiden. Der ehemalige Traiskirchner Nemanja Bjelica kam elf Minuten zum Einsatz, blieb aber punktelos. Zur Erinnerung: In der EM-Vorrunde hatte sich der nunmehrige Welt- und Europameister den Serben noch 57:66 geschlagen geben müssen. Die “Revanche” am Sonntagabend fiel mehr als nur eindeutig aus.

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