Die ÖVP – die wider Erwarten die Absolute klar verteidigte – zählte zwar zu den Wahlsiegern: Aber sie fiel in dieser 14. Landtagswahl mit ihrem parteiintern drittgrößten Verlust auf ihr viertschlechtestes Ergebnis in dem seit 1945 klar schwarz dominierten Ländle.
Erster Wahlsieger waren aber die Blauen, die sich gegenüber 2004 beinahe verdoppelten. Die nach dem vorläufigen Endergebnis plus 12,31 Prozentpunkte sind der größte Zuwachs, den je eine Partei in Vorarlberg schaffte (österreichweit Rekordhalterin ist die Salzburgerin Gabi Burgstaller mit Plus 13,06 Prozentpunkten 2004). Das Minus des Jahres 2004 – 14,47 Prozentpunkte – wurde damit aber noch nicht ganz wettgemacht. Und so schaffte die FPÖ auch nur ihr zweitbestes Landes-Ergebnis nach den 27,41 Prozent des Jahres 1999.
Die SPÖ hat schon einmal mehr verloren als heute – und zwar im Jahr 1949, als die FPÖ zum ersten Mal antrat und aus dem Stand auf mehr als 20 Prozent kam. Da sie aber mit Ausnahme der vorigen Wahl seit 1984 durchgehend verloren hat, bedeutete das heutige zweigrößte Minus den Absturz auf gerade noch über zehn Prozent. Mit der Auszählung der Briefwahl- und Wahlkartenstimmen am 28. September könnte die SPÖ sogar noch unter diese Marke fallen.