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Sozialzentrum ging auf große Fahrt

...zum Abtransport gestapelt, Stunden später in Feldkirch zum Sozialzentrum zusammengebaut.
...zum Abtransport gestapelt, Stunden später in Feldkirch zum Sozialzentrum zusammengebaut. ©stp
„Bausteinaktion“ der besonderen Art aus einer Bregenzerwälder Ideen-Werkstatt.

Reuthe, Feldkirch (stp) Binnen weniger Tage wuchs in Feldkirch ein mehrstöckiges Gebäude aus dem Boden – die Rekordbauzeit verdankt das neue Sozialzentrum Antoniushaus der innovativen Logistik der Bregenzerwälder Zimmerei Michael Kaufmann, die in Kooperation mit Kaufmann Bausysteme den Auftrag abwickelte.

Bauweise der Zukunft

Es ist nicht der erste derartige Auftrag, den Kaufmann erledigt – auch nicht der größte, denn das Sozialzentrum in Fieberbrunn, das im Vorjahr gebaut wurde, umfasste sogar 77 Module, in Feldkirch waren es „nur“ 60. Zuvor hat Kaufmann mit diesem System beispielsweise beim Zubau des Bezauer Hotels „Post“ gepunktet – dort war es ein vergleichsweise kleines Auftragsvolumen. Aber die „Stückzahl“ ist nebensächlich, „wenn das System ausgereift ist und der Produktionsablauf durchgeplant ist, macht es kaum einen Unterschied, ob zehn, fünfzig oder ein paar Hundert Module gebaut werden“, so Michael Kaufmann. Er ist überzeugt, dass dies die Bauweise der Zukunft ist, nicht zuletzt aus Kostengründen, denn diese waren in Fieberbrunn mitentscheidend, dass Kaufmann gegen stärkste Konkurrenz – mehr als ein Dutzend Firmen hatten angeboten – den Auftrag an Land ziehen konnte. Der Zeitfaktor ist ein weiteres Argument – die eigentliche Bauzeit an Ort und Stelle dauerte im Fall von Feldkirch nur sechs Arbeitstage, weil die Handwerker ihre Arbeit schon in Reuthe erledigt hatten.

Wie am Fließband

Die Produktion der einzelnen Module erfolgt wie am Fließband. Für die 7,50 mal 3,80 m und 3,30 m hohen Boxen werden knapp 20 Kubikmeter Holz verarbeitet, dann sind die Handwerker an der Reihe. Tischler, Estrichleger, Maler, Installateure, Verfuger, Fliesenleger . . . bis zu 75 Handwerker arbeiten gleichzeitig. Unter optimalen Bedingungen, wie sie auf einer konventionellen Baustelle nicht gegeben wären. Zeit ist Geld heißt auch hier die Devise – und Zeit wird mit dieser Bauweise ganz erheblich eingespart.

Wie ein Schaufenster

Doch nicht nur deshalb sind auch die Auftraggeber voll des Lobes und davon überzeugt, dass sie die richtige Entscheidung getroffen haben. Für Kaufmann ist das Projekt ,wie ein Schaufenster, das beste Werbung für das System darstellt.“ Dass dabei mit Holz gearbeitet wird und die Wertschöpfung in der Region bleibt sind weitere Aspekte, die für die Modulbauweise sprechen. Handwerker aus der ganzen Region vom Vorderwald bis Au haben die Boxen komplett eingerichtet. Angefangen vom Parkettboden über den Heizkörper bis hin zur behindertengerechten Sanitäranlage. Lediglich die Pflegebetten, Tische, Stühle und Schränke mussten in Feldkirch noch „eingeräumt“ werden.

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