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Sophie von Kessel spielt Buhlschaft "mit emotionaler Kraft"

1991 und 1992 war die Schauspielerin Sophie von Kessel Mitglied der Tischgesellschaft des "Jedermann", heuer kehrt die Deut­sche als Buhlschaft auf den Domplatz zurück. "Ich freue mich schon sehr auf den Pro­ben­beginn", sagte Kessel bei einem Pressegespräch. Bilder:  Video: 

Wie sie die Buhlschaft anlegen will, weiß sie noch nicht. Ihre Stärke, die sie einbringen könnte, sei jedenfalls ihre emotionale Kraft, meinte die Schauspielerin.
Welches Kleid wird die neue Buhlschaft tragen? “Das wird eine große Überraschung”, sagte der Schauspielchef der Salzburger Festspiele, Thomas Oberender. Er sei sehr froh, dass Kessel die für Salzburg so wichtige Rolle übernommen habe. Sie werde eine wunderbare Partnerin für “Jedermann” Peter Simonischek sein und sich mit ihrem Temperament gut ins Ensemble einfügen, glaubt Oberender.

Als sie vom Angebot der Festspiele, die Buhlschaft zu übernehmen, erfahren habe, habe sie sich “wahnsinnig geehrt” gefühlt, berichtete die Künstlerin. Zugesagt hat Kessel aber nicht gleich, sondern sich zwei Wochen Bedenkzeit erbeten. Schließlich musste sie ihre Familie – Kessel ist Mutter von zwei Kindern – erst überzeugen, den Sommer in Salzburg zu verbringen. Nach der ersten Freude über das Angebot kamen aber auch Zweifel, erzählte die Schauspielerin: “Der Domplatz ist sehr schwierig zu bespielen, alles muss vergrößert, potenziert werden, damit es wirkt”, weiß sie aus ihrer Zeit als Mitglied der Tischgesellschaft: “Es ist eine andere Form des Spielens.”

Schließlich hat sich Kessel dann doch für die Rolle entschieden. Und obwohl sie Buhlschaften wie Sunnyi Melles oder Veronika Ferres gesehen hat, will sie ihren ganz eigenen Weg gehen: “Ich bin ich und ich kann nur so spielen, wie ich bin.”

Kessel freut sich besonders auf die Zusammenarbeit mit Simonischek. “Ich kenne ihn schon sehr lange”, sagte sie. Für ihre Generation sei Simonischek immer ein großes Vorbild gewesen. “Mit ihm kann man sicher sehr gut eine Szene entwickeln.” Kessel ist nach Veronika Ferres, Nina Hoss und Maria Bäumer die vierte Buhlschaft an der Seite von Simonischek.

Auf die Frage, ob Kessel die Buhlschaft länger als einen Sommer spielen werde, meinte Oberender: “Ich würde mich sehr freuen, wenn wir mit ihr weiterarbeiten.” Premiere des Traditionsstücks von Hugo von Hofmannsthal ist heuer am 27. Juli.

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