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Sonne: Balsam für die Seele, Gefahr für Haut und Auge

©VOL Live / Anneliese Penzendorfer
Der Sommer nähert sich und die Sonne wird kräf­tiger. Sonnenschein kann Balsam für die Seele, doch eine Belastung für Haut und Augen sein.

Viele unterschätzen die Folgen von jahrelanger Sonneneinstrahlung. VOL Live sprach mit Dermatologin Kemmler, Optiker Scharax sowie Pharmazeutin Ender über richtigen Sonneschutz.

Akute und chronische Sonnenschäden

Ein jeder kennt das lästige Brennen geröteter Haut. Ein Sonnenbrand zählt zu den akuten Sonnenschäden. Es können aber auch chronische Sonnenschäden auftreten, die laut Dermatologin Dr. Nicole Kemmler weitaus gefährlicher sein können: „Sonnenschäden, die nicht sofort, sondern erst nach zehn, zwanzig Jahren Sonnenexposition bemerkt werden, bergen eine große Gefahr. Die UVA-Strahlung führt zu keinem Sonnenbrand, ist aber zu 80 Prozent für die Hautalterung sowie die Entwicklung von weißem Hautkrebs verantwortlich“, so die Hautärztin im VOL Live-Interview.

Anzeichen für Hautkrebs

Zu lange Sonnenbelastung kann zu schwarzem oder weißem Hautkrebs führen. Es kann sich bereits um eine Vorstufe von weißem Hautkrebs handeln, wenn an sonnenbelasteten Stellen wie im Gesicht oder an den Unterarmen krustige Hautveränderungen, teilweise auch nur Rötungen auftreten. Es gibt unterschiedliche Formen von weißem Hautkrebs und somit auch der Anzeichen. Bei allen Hautveränderungen, die innerhalb von 2-4 Wochen nicht abheilen, sollte laut Dr. Kemmler ein Hautarzt aufgesucht werden.

Die Haut merkt sich jeden Sonnenbrand

Beim Sonnenbrand handelt es sich um eine akute Entzündungsreaktion, woraufhin unsere körpereigenen Zellen Reparaturen durchführen müssen. „Und das passiert nicht immer perfekt und vollständig, sodass gewisse Fehler in der Erbsubstanz der Zellen bestehen bleiben. Es ist also kein Gerücht, dass sich die Haut jeden Sonnenbrand merkt“, erklärt Dr. Kemmler. Häufige Sonnenbrände können dazu führen, dass die Reparaturmechanismen überfordert werden und somit die Gefahr der Entstehung eines Hautkrebses steigt.

Bei akutem Sonnenbrand rät Pharmazeutin Rita Ender zu „Omas Hausmitteln“ wie Topfenwickel, Yoghurtauflagen oder kühlende Umschläge aufzutragen sowie Schaumsprays, die ebenso regenerierend wirken.

Sonnenbaden ohne Sonnenbrand

Dermatologin Kemmler empfiehlt zwischen 11 und 16 Uhr nicht in der prallen Sonne zu liegen. Je nach Hauttyp soll der Sonnenschutzfaktor ausgewählt werden. Nicht zu vergessen sei der textile Sonnenschutz: Kopfbedeckung und T-Shirts für sonnenempfindliche Menschen.

Laut Pharmazeutin Ender scheitert es oft an der richtigen Anwendung der Sonnenschutzmittel: „Es muss genügend und großflächig aufgetragen und vor allem früh genug nachgecremt werden. Trocknet man sich mit dem Handtuch ab, ist auch die wasserfeste Creme wieder weggewischt“, so Ender. Zudem wissen viele nicht, dass das Eincremen mit einer Tagescreme am Morgen zur Verdünnung der danach aufgetragenen Sonnenschutzmittel führt und somit der Sonnenschutzfaktor nicht mehr gewährleistet ist.

Sonnenschutzprodukte

Die in einer Apotheke bereit gestellten Sonnenschutzmittel sind heutzutage auch für empfindliche Haut geeignet, mit wie auch ohne Parfüm erhältlich und ziehen rasch ein. Als Vorbereitung der Haut auf intensive Sonnenbestrahlung, beispielsweise vor einem Urlaub, empfiehlt Apothekerin Ender Naturprodukte wie Carotin-Kapseln, die drei bis vier Wochen vor der Sonnenexposition eingenommen werden.

Richtiger Augenschutz

Zu viel Sonne schadet auch den Augen. Trägt man keine oder die falsche Sonnenbrille, so gelangt zuviel UV-Strahlung auf das Auge. 100prozentiger UV-Schutz sei bei guten Sonnenbrillen obligat, wie Optikermeister Peter Scharax weiß. Bewegt man sich in gewissen Höhen wie beim Bergsteigen, so erachtet er zusätzlich einen Infrarotschutz als sinnvoll. Der Sitz der Brille ist zudem wichtig, um seitlich oder von oben die UV-Strahlung nicht durchzulassen. Auch für Kinder ist eine hochwertige Sonnenbrille erforderlich, denn „ein Kinderauge ist noch viel empfindlicher als ein Erwachsenenauge“, erklärt Scharax. Im Trend liegen heuer Sonnenbrillen im Retro-Look. „Große Pilotenbrillen wie in den 60ern“, weiß der Fachmann. Große Brillen haben zudem den Vorteil, auch den sensiblen Hautbereich um das Auge vor zu starker Strahlung zu schützen.

Text: VOL Live / Anneliese Penzendorfer

Augenschutz:

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Hautschutz:

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Sonnenschutzmittel:

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