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Solidaritätsprämienmodell vom AMS soll bekannter werden

Mit dem Solidaritätsprämienmodell sollen Langzeitarbeitslose einen Job bekommen.
Mit dem Solidaritätsprämienmodell sollen Langzeitarbeitslose einen Job bekommen. ©APA
Die Nachfrage nach dem Solidaritätsprämienmodell des AMS ist gering. Das Modell soll künftig bekannter gemacht werden.

Das aktuelle AMS-Solidaritätsprämienmodell zur Schaffung von zusätzlichen Jobs soll vorerst nicht überarbeitet, aber möglicherweise bekannter gemacht werden. "Es können Möglichkeiten der stärkeren Bekanntheit des Solidaritätsprämienmodells im Verwaltungsrat des AMS geprüft werden", heißt es in einer aktuellen Anfragebeantwortung von Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) an NEOS-Sozialsprecher Gerald Loacker.

Beim derzeitigen Solidaritätsprämienmodell gibt es eine Förderung vom Arbeitsmarktservice (AMS), wenn Arbeitskräfte ihre Normalarbeitszeit reduzieren wollen und das Unternehmen dafür eine neue Arbeitskraft einstellt. Die Gewerkschaft GPA-djp hat eine Erweiterung des Solidaritätsprämienmodells unter dem Schlagwort "Arbeitszeitmodell 90 für 80" vorgeschlagen.

3.447 Teilnehmer seit 2008

2019 wurden insgesamt 389 Personen bzw. Teilnehmer über das Solidaritätsprämienmodell vom AMS gefördert, geht aus der Anfragebeantwortung hervor. Im laufenden Jahr waren es bisher nur 5 Personen. Seit dem Jahr 2008 wurden insgesamt 3.447 Teilnehmer gefördert.

Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne) hatte Ende Juli eine Überarbeitung der Solidaritätsprämienmodell-Richtlinie in den Raum gestellt. Auch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) hatte sich für eine Forcierung des Modells ausgesprochen. "Die Verantwortung für das Solidaritätsmodell liegt beim Verwaltungsrat des AMS", hieß es beim Sozialministerium auf APA-Anfrage. "Es ist tatsächlich so, dass das 80/90-Modell bereits jetzt umsetzbar und verwirklichbar wäre, derzeit aber noch Sozialpartnergespräche zu unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen und zur Kurzarbeit geplant sind."

NEOS: "Reine Showpolitik"

NEOS-Sozialsprecher Loacker übte erneut Kritik an der Arbeitsmarktpolitik der Regierung. "Das Solidaritätsprämienmodell ist ein weiteres Beispiel dafür, dass es der Bundesregierung nicht darum geht, Personen in den Arbeitsmarkt zu integrieren, sondern um reine Showpolitik", so Loacker in einer Aussendung. Das bestehende Solidaritätsprämienmodell sei "fragwürdig und kompliziert" ausgestaltet.

(APA/Red)

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