Bis Anfang Juni werden dort rund 250 Soldaten und Zivilbedienstete ihren Einsatz versehen.
Inzersdorf: Einweisung durch die Post
"Derzeit läuft eine Einweisung durch die Post. Die erste Schicht beginnt dann um 16.00 Uhr und läuft bis 22.00 Uhr", berichtete der Sprecher. Zu den Aufgaben der Soldaten und Zivilbediensteten gehören etwa das Sortieren von Paketen und das Beladen von Lkw.
Der Einsatz des Bundesheeres bei der Post AG war notwendig geworden, da es im Logistikzentrum in Hagenbrunn (Bezirk Korneuburg) und im Postzentrum Wien-Inzersdorf eine Häufung von Coronavirus-Erkrankungen bei den Mitarbeitern gab. Die beiden Standorte sind Teil eines großen Clusters in Wien und Niederösterreich, wobei auch Leiharbeitsfirmen im Fokus stehen.
Coronavirus-Cluster in Wien
Die Ansteckungskette der von Leiharbeitsfirmen gestellten Post-Mitarbeiter reicht (nach derzeitigem Wissensstand) bis in ein Asylheim in Erdberg, einen Kindergarten in Liesing, eine Möbelhaus-Logistikzentrale in Floridsdorf und ein Wohnhaus in Simmering.
Bereits seit vergangenem Wochenende ist deswegen das Bundesheer im Logistikzentrum Hagenbrunn im Einsatz. Nun unterstützt es auch am Post-Standort in Inzersdorf und ersetzt dort einen Großteil der Mannschaft. Die eigentliche Belegschaft ist unterdessen in Quarantäne. Der von der Post finanzierte Einsatz ist für zwei Wochen - für die Dauer der Quarantäne - bis Anfang Juni anberaumt.
Strenge Sicherheitsvorkehrungen im Postzentrum Wien-Inzersdorf
Die Sicherheitsvorkehrungen in Inzersdorf sind umfassend und streng: Heute früh ab 6.00 Uhr wurde das Gebäude von Soldaten der ABC-Abwehrschule von Grund auf desinfiziert. Zusätzlich werden die ABC-Experten zwischen den Dienstschichten alle Oberflächen und andere Kontaktflächen mittels eines Desinfektionsmittels durch eine Wischdesinfektion von Viren und Bakterien befreien.
Im Anschluss an die Grunddesinfektion erfolgte um die Mittagszeit die Anreise der Soldaten und Zivilbediensteten, die in nächster Zeit die Pakete sortieren und verladen werden. Pro Schicht sind 80 Soldaten und Zivilbedienstete eingeteilt, die immer in gleichen Schichten und Kleingruppen tätig sind, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren.
Das Gelände in Inzersdorf steht außerdem nunmehr unter Quarantäne und wird von einer Security-Firma bewacht. Jeder, der auf das Areal möchte, wird genau kontrolliert und es werden Fiebermessungen durchgeführt. In die Gebäude selbst dürfen nur jene Personen, die eine Genehmigung der Gesundheitsbehörden haben. Untergebracht werden die Soldaten und Zivilbediensteten streng isoliert in Gebäuden des Bundesheeres.
(APA/Red)