Socken stopfen für Flüchtlingscamps

Lustenau/Höchst „Wir sitzen hier in unseren warmen Stuben, sind mitten in den Weihnachtsvorbereitungen und wissen, dass es viele Flüchtlinge in Europa gibt, die ihr Zuhause verlassen mussten und nun an den EU-Außengrenzen unter widrigsten Bedingungen ausharren müssen“, erklärt Gabi Hampson vom Verein Tatendrang. Auch wenn aktuell nicht mehr so häufig über die Flüchtlingscamps medial berichtet würde, so seien sie Missstände noch immer groß. Gemeinsam mit Michaela Müller und Andrea Hollenstein hat Gabi Hampson den Verein „Tatendrang“ ins Leben gerufen, um nicht tatenlos zusehen zu müssen. „Viele wollen helfen, wissen aber nicht wie. Wir haben den Kontakt zur Flüchtlingshilfe von Doro Blancke und der Karawane der Menschlichkeit und sammeln in Form von mit Geld gefüllten Socken für ihre Arbeit vor Ort“, so Hampson. Die drei Frauen sehen sich als Brückenbildnerinnen zu Doro Blancke und der Karawane und wollen mit ihrer Initiative helfen. „Alles, was gesammelt wird, kommt eins zu eins der Flüchtlingshilfe zugute“, betont Hampson.
Katastrophale Zustände in Flüchtlingscamps
Doro Blancke ist bereits im vierten Jahr auf der griechischen Insel Lesbos und kennt die menschenunwürdige Situation vor Ort. „Hier im Flüchtlingscamp in Lesbos herrscht eine humanitäre Katastrophe. Es gibt viel zu wenig Strom, nicht ausreichende Lebensmittel. Fast 700 Menschen, die asylberechtigt sind, kriegen im Moment kein Essen. Wir sind mit zwei weiteren NGOs vor Ort und greifen diesen Menschen unter die Arme“, erklärt Doro Blancke in einem Video, das sie den drei Gründerfrauen des Vereins zugesendet hat. Im Moment werden am dringendsten Lebensmittelpakete gebraucht. Das Team von Doro Blancke stellt wöchentlich rund 700 von diesen zusammen und verteilt sie im Camp.
Menschenwürdige Zustände schaffen
Viele Menschen schlafen in Lesbos teilweise auf dem Boden, es gibt keine warmen Duschen. Die Camps sind überfüllt. Doro Blancke ist vor Ort und hilft, wo sie gebraucht wird. Sei es mit Essen, mit dem Vermitteln von Rechtsberatungen oder beim unter die Arme greifen, wenn bei geflüchteten Familien die Mutter beispielsweise schwer erkrankt ist.
Jeder kann helfen
„Menschen wollen Spenden, gerade zu Weihnachten“, weiß Gabi Hampson. Der Verein Tatendrang war bereits an zwei Weihnachtsmärkten, wie dem Adventmarkt am Vetterhof sowie jenem in Höchst vergangenes Wochenende, anzutreffen. Dort sammelten die drei Initiatorinnen vor Ort und füllten die Socken. „Am 30. Dezember sind wir bei der Puma Orchestra & Friends Presilvesterparty auf dem Spielboden in Dornbirn anzutreffen“, so Hampson. Dort kann noch der eine oder andere Euro in die Weihnachtssocke des Vereins gestopft werden, um jenen zu helfen, die es am dringendsten benötigen. Selbstverständlich kann die Weihnachtssocke auch digital gefüllt werden, in dem eine Banküberweisung auf das Konto AT85 2060 2000 0047 8560 getätigt wird. Bvs