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Warum will keiner "Chili" sehen?

Keine Entspannung für Dominic Heinzl. Trotz aller Beschwichtigungen seitens des ORF rutscht der Society-Talker mit seiner neuen Sendung immer tiefer in die Krise. Auch am ersten Wochenende wollte kaum jemand "Chili" sehen.
Im Schatten der Seitenblicke
Scharfer Klatsch oder müder Tratsch?
Heinzl am Wiener Opernball

Sonntag, 17. Jänner 2009. Es ist ein paar Minuten nach halb acht Uhr abends und die österreichische TV-Landschaft besteht zum Großteils aus einem Themengebiet: Society-Berichterstattung. Denn sowohl der ORF als auch ATV bringen um diese Zeit IHN auf die Mattscheibe: Dominic Heinzl. Der Privatsender muss freilich auf alte Beiträge zurückgreifen, um ein “Hi Society – Best of Backstage” präsentieren zu können, schließlich ist Heinzl zur staatlichen Konkurrenz gewechselt, wo sein “Chili” allerdings auf Sparflamme köchelt.

Damit zurück zu besagtem Sonntag. Es handelte sich hierbei um den erst siebenten Tag im Leben von “Chili”, doch wird das erste Wochenjubiläum niemanden am Küniglberg in Feierstimmung versetzt haben: Mit 195.000 Zuschauern rutschte das neue Society-Aushängeschild erstmals auf einen Marktanteil von nur 7 (in Worten: sieben) Prozent! Bereits am Samstag hatte sich der katastrophale Quotenverlauf der ersten Woche fortgesetzt und Dominic Heinzl nur noch 184.000 SeherInnen angelockt.

Die “Zeit im Bild” konnte am 17.1. zur gleichen Zeit übrigens 1,3 Millionen erreichen, die “Seitenblicke” kletterten wenig später auf ORF 2 ebenfalls über die Millionen-Marke …

ATV holt auf

Und auch die Konkurrenz war stark: Parallel zu “Chili” konnte ATV, ein Sender, der üblicherweise im Schnitt nicht einmal ein Viertel der ORF1-Marktanteile hält, am Sonntag mit dem “Hi Society Best Of” 114.000 Menschen für sich gewinnen, sprich: eine Quote erreichen, die bei fast 60 Prozent von jener von ORF 1 lag. Und das mit Wiederholungen.

Der Verdacht liegt daher nahe, dass das Publikum schlicht und ergreifend ihren alten Dominic zurück will, einen, der durch seine rotzfreche Art Fans UND Kritiker vor die Bildschirme holte, für Aufreger sorgte und insbesondere nicht darauf schauen musste, ORFler und deren Lieblinge vor der Kamera mit Samthandschuhen anzufassen.

Wie auch immer, Tatsache ist, dass wohl nicht nur Heinzl nun immer nervöser werden wird – auch diverse ORF-Verantwortliche werden zumindest in den nächsten Tagen und Wochen nicht gut schlafen. Bleibt zu hoffen, dass “Chili” nicht permanent zu ihrem Albtraum wird.

(seitenblicke.at/Foto: AP)

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