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Sobotka: Balkan-Urlaub wird heuer "gut klappen"

Sobotka ist guten Mutes, dass Urlaub auf dem Balkan ohne Probleme möglich sein wird.
Sobotka ist guten Mutes, dass Urlaub auf dem Balkan ohne Probleme möglich sein wird. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Nationalratspräsident Sobotka ist sich sicher, dass der Balkan-Urlaub 2021 kein Problem darstellen wird. Mit seinem serbischen Amtskollegen Dacic gab es Gespräche über die Anerkennung von Impfzertifikaten.

Österreicher mit Westbalkan-Bezug müssen im Sommer kein schlechtes Gewissen bei Familienbesuchen oder Urlauben in der Region haben. "Ich bin mir sicher, dass das gut klappen wird", sagte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) im APA-Interview. In Serbien seien nämlich schon viele Menschen "durchgeimpft", so Sobotka. Sein serbischer Amtskollege Ivica Dacic äußerte die Hoffnung, dass Österreich seine Grenzen auch möglichst bald für Geimpfte aus Serbien öffnen werde.

Sobotka empfing Dacic

Sobotka empfing Dacic am Freitag zu einem Besuch in Wien. Der serbische Parlamentspräsident betonte, dass in seinem Land "der Impfprozess sehr fortgeschritten" sei. In dem Land mit sieben Millionen Einwohnern hätten bereits 2,5 Millionen Menschen beide Impfdosen erhalten. "Wir sind auf dem Weg zur Vollimmunisierung und hoffen, dass wir bald die Beschränkungen vollkommen aufheben können", berichtete Dacic.

Die beiden Parlamentspräsidenten berieten unter anderem über die gegenseitige Anerkennung von Impfzertifikaten. Dacic sagte, dass von den vier Impfstoffen, die in Serbien verabreicht werden, nicht alle von der Europäischen Arzneimittelagentur EMA zugelassen sind. "Das heißt, man muss einen Weg finden, wie das anerkannt werden kann." Sobotka wies darauf hin, dass der chinesische Impfstoff bereits eine Zulassung der Weltgesundheitsorganisation WHO habe. Auch zum russischen Impfstoff Sputnik V habe Österreich "keine inhaltliche Distanz", betonte er. "Wir würden auch Sputnik sofort zulassen, wir warten aber selbstverständlich die Entscheidung der EMA dazu ab", sagte Sobotka.

Serbien produziert selbst Sputnik V

Dacic berichtete, dass Serbien selbst mit der Produktion von Sputnik V begonnen habe, der somit "gewissermaßen nicht mehr ein russischer Impfstoff sei". In Serbien sollen demnach sieben Millionen Sputnik-V-Dosen hergestellt werden. Dacic selbst hat den russischen Impfstoff ebenfalls erhalten, und zwar schon im Jänner. Die Impfung sei Teil einer Vereinbarung der serbischen Staatsspitze gewesen. Staatspräsident Aleksandar Vucic habe sich mit dem chinesischen Sinopharm-Impfstoff immunisieren lassen, Ministerpräsidentin Ana Brnabic mit dem Biontech/Pfizer-Serum. Biontech im Impfpass stehen hat auch Nationalratspräsident Sobotka, wie er der APA auf Anfrage sagte.

(APA/red)

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