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"Sober" hat wieder zugeschlagen

Der gefährliche Computerwurm "Sober" hat am Dienstag - selbst für Experten überraschend - erneut in Österreich zugeschlagen. Bis Mittag wurden bundesweit rund 5.000 infizierte E-Mails registriert.

Das berichtete Ikarus Software-Geschäftsführer und Virus-Fachmann Josef Pichlmayr auf APA-Anfrage. Es handle sich um eine modifizierte Version des Wurms, der seit den Morgenstunden sein Unwesen treibt. Die Vorgangsweise ist die altbekannte: „Sober“ durchsucht – wenn er einen PC infiziert hat – die Festplatte nach Email-Adressen und versendet sich auf diese Art selbstständig weiter. Pichlmayr schätzt deshalb, dass sich die Zahl der „wurmstichigen“ Computer im Lauf des Dienstages noch erhöhen werde.

Wie Kriminalisten in Bayern am Montag erhoben haben, enthalten die „Sober“-Mails eine Betreffzeile mit folgendem Inhalt: „Haben Sie diese Email verschickt?“. Im Text selbst stehe in auffälliger Schreibweise: „Es waere von Vorteil, wenn Sie sich dazu aeussern wuerden!! Um es vorweg zu sagen: ich bin kurz davor eine Anzeige zu erstatten. Sie spinnen wohl! Die E-mail hat meine Tochter gelesen!!! Ich habe Ihnen diese Word-Text Datei zu meiner Entlastung zurückgeschickt.“ Der Anhang laute „Word-text.zip>“ – doch diese Zip-Datei darf zum Schutz vor einer Infizierung mit dem Virus keinesfalls geöffnet werden.

Der bisher letzte weltweite „Sober“-Angriff war am 6. Oktober 2005 beobachtet worden. Laut Pichlmayer waren alle bekannten „Sober“-Viren deutschsprachigen Ursprungs.

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