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So verlief der Abend des OÖ-Wahltags für die Parteien

Die Abende der Parteien am gestrigen Tag der Oberösterreich-Wahl nahmen unterschiedliche Verläufe.
Die Abende der Parteien am gestrigen Tag der Oberösterreich-Wahl nahmen unterschiedliche Verläufe. ©APA/TEAM FOTOKERSCHI (Symbolbild)
Der Abend nach der Landtagswahl in Oberösterreich verlief für die dortigen Parteien sehr unterschiedlich.

Während die Feier der Blauen, die ein Drittel ihrer Stimmen verloren haben, verhalten ausfiel, ließ sich die ÖVP von den künftigen "italienischen Verhältnissen" im Landtag, vor denen Landeshauptmann Thomas Stelzer im Vorfeld gewarnt hatte, vom Feiern nicht abhalten. Auch bei der SPÖ war die Stimmung gut.

Bilder mit Kurz und Oberösterreich-Parteijugend

Die ÖVP feierte im schicken Innenstadt-Restaurant "Le Jardin" fröhlich und ausgelassen. Auch Stelzer und Bundesobmann Kanzler Sebastian Kurz ließen sich in dem gut gefüllten Lokal blicken. Kurz machte bereitwillig Erinnerungsfotos mit der Parteijugend aus Oberösterreich. Es gab reichlich zu essen und zu trinken und aus den Lautsprecherboxen ertönte Partymusik.

Verhalten fiel die Wahlfeier der FPÖ im etwa zur Hälfte gefüllten Linzer Bierlokal "Josef" aus. An im bayrischen blau-weiß gedeckten Tischen wurden vorrangig Bier und Weißwürste mit Brezen konsumiert. Gespräche an den Tischen wurden von der Lottoziehung im Fernsehen übertönt, und Parteischilder lagen unbeachtet in einer Schachtel. Einige Parteimitglieder schienen es auch zu bevorzugen, gar nicht ins Josef zu übersiedeln, sondern in der Wahlzentrale ein Bier zu trinken. Einer davon war Spitzenkandidat Manfred Haimbuchner.

SPÖ-Ziele für Oberösterreich-Wahl nicht geschafft

Bei der SPÖ war die Stimmung trotz verfehlter Wahlziele gut. Rund 100 SPÖ-Anhänger feierten mit Birgit Gerstorfer im Linzer Central in den Wahlabend hinein. Bei Frankfurter und Brötchen machten sie es sich in durchaus ausgelassener Stimmung auch im Gastgarten des zugehörigen Lokals gemütlich. Durch den Abend führte - wie schon bei den Vorwahlveranstaltungen - Angelika Niedetzky, und auf der Bühne kamen unter anderem regionale Parteigrößen zu Wort.

Die Grünen verbrachten den Wahlsonntag im Linzer Kunstmuseum Lentos, und dort wurde auch in guter Stimmung in den Wahlabend hinein gefeiert. Im großen Saal lief Musik, einzelne Personen tanzten dazu. Nebenan gab's ein Buffet zur Stärkung. Im Laufe des Abends trafen langsam die Leute ein, nachdem diese mit dem Auszählen der Wahlergebnisse in den Gemeinden fertig waren. Die Location füllte sich laut den Grünen mit insgesamt rund 250 Anhängern, die Musik wurde lauter und die Stimmung ausgelassener.

Kaineder lobte Oberösterreich-Wahlkampf

Kurz nach 21.00 Uhr traf Spitzenkandidat Stefan Kaineder mit Vizekanzler Werner Kogler, Ministerin Leonore Gewessler und Klubobfrau Sigrid Maurer ein. Sie zogen gemeinsam mit dem Grünen-Landesvorstand unter tobendem Applaus in den Saal ein. Kaineder rang nach Luft - "einen sprachlosen Kaineder gibt es selten", bevor er mit den Dankesworten begann. Darunter auch eines an die "hervorragendste Frau der Welt", die unter den Anhängern stand. Es gebe eine "Mehrheit für eine Zukunftsregierung": "Das ist der erste Schritt, das Land wird klimaneutral werden und wir werden der Grund sein, warum das so ist." Mit dem Satz "Es war ein wunderbarer Wahlkampf und ich freue mich jetzt auf ein wunderbares Bier mit euch", beendete Kaineder die kurze Ansprache.

Die Neos feierten zuerst in der Neosphäre, gegen 21 Uhr zog es sie in ihre Feierlocation "Jack the Ripperl", wo rund 50 Neos-Anhänger mit Felix Eypeltauer und Listenzweiter Julia Bammer feierten. Beate Meindl-Reisinger, die der oberösterreichischen Mannschaft zuvor in der Neosphäre schon gratuliert hatte, hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon wieder verabschiedet. Dafür waren wie schon tagsüber Douglas Hoyos und Nikolaus Scherak mit von der Partie. Als Überraschungs-Act spielte Saxofonist Andrew Young auf, es gab Brötchen, Dips und - natürlich - Ripperl.

Die Impfskeptiker MFG hatten kein Lokal gebucht und wollten auch keine große Party feiern, trotz ihres sensationellen Einzugs in den Landtag. "Wir werden in privater Runde mit einem Bier anstoßen", sagte Spitzenkandidat Joachim Aigner zur APA.

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(APA/Red)

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