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So optimiert ihr eure WLAN-Verbindung

Schnelleres WLAN – So optimiert ihr eure WLAN-Verbindung.
Schnelleres WLAN – So optimiert ihr eure WLAN-Verbindung. ©doomu / Shutterstock.com
Fast jeder hat mittlerweile seinen eigenen WLAN-Zugang bei sich zu Hause, was sich als sehr praktisch erweist. Man kann sich kabellos mit dem Laptop, PC, Tablet, Smartphone, usw. verbinden und sich somit bequem von einem Ort zum anderen bewegen, ohne dass ein lästiger Kabelsalat einen dabei einschränkt.
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Ab und zu kommt es jedoch vor, dass die WLAN-Verbindung lahmt und unsere Pläne in Sachen Streaming oder Online-Gaming durchkreuzt. Wie ihr eure WLAN-Verbindung selber optimieren könnt und was die Ursachen für Störungen sein können, lest ihr in diesem Beitrag.

Ursachen für schlechte WLAN-Verbindungen

Wenn das WLAN zuhause spinnt, kann das mehrere Ursachen haben. Zum einen können die baulichen Bedingungen, wie beispielsweise eine Fußbodenheizung oder Stahlbeton, zum anderen Dinge wie Elektrogeräte oder andere Funksignale, eurem WLAN einen Dämpfer geben. Natürlich gilt auch, je weiter man vom Router entfernt ist, desto schwächer wird der WLAN-Empfang. Babyfone, das WLAN vom Nachbarn, Mikrowellen – ja sogar Möbel können einen schlechten Einfluss auf eure WLAN-Verbindung haben. Wie ihr seht, hat es so ein WLAN-Signal nicht leicht in der heutigen Zeit.

Elektrogeräte wie zum Beispiel eine Mikrowelle, erzeugen Funkwellen. Wenn diese Funkwellen im gleichen oder nahen Frequenzbereich wie das WLAN erzeugt werden, führt das zu Störungen. Herkömmliche WLAN Router funken im Normalfall mit einer Frequenz von 2,4 GHz – das tun ein Playstation-Controller und andere Elektrogeräte ebenfalls. Neuere Router nutzen mittlerweile zwei Frequenzbänder und erkennen teilweise selbstständig, dass sie die Frequenz von 2,4 GHz auf 5 GHz wechseln müssen (Band Steering). Wenn die Router noch nicht selbstständig zwischen den Frequenzbereichen switchen, könnt ihr, sofern der Router 2,4 und 5 GHz unterstützt, manuell in den Einstellungen zwischen 2,4 und 5 GHz wechseln.

©Bild: Pressmaster / Shutterstock.com

Auch bauliche Bedingungen wie beispielsweise ein hoher Metallanteil in den Wänden oder Decken, ein hoher Feuchtigkeitsanteil im Mauerwerk aber auch Materialien wie Holz oder Glas (vor allem Doppelverglasungen) bremsen das WLAN-Signal. Selbst Wasser ist ein Feind einer guten WLAN-Vernetzung, da der Frequenzbereich von 2,4 GHz dem Resonanzfrequenz von Wasser entspricht. Das ist auch der Grund warum ein hoher Feuchtigkeitsanteil in den Wänden aber auch Badheizkörper oder ein Aquarium alles andere als gut für eure WLAN-Verbindung ist.

Bluetooth-Sender oder Babyfone gehören ebenfalls zu den WLAN-Störenfrieden. Ein oder zwei dieser Geräte werden es nicht schaffen, ein WLAN-Netzwerk in die Knie zu zwingen. Wenn aber mehrere Faktoren zusammenspielen, kann es durchaus passieren, dass die WLAN-Verbindung zerschossen wird und alles nur noch ganz langsam oder gar nicht funktioniert.

©Bild: Kwangmoozaa / Shutterstock.com

Der richtige Platz für den Router

Eine der häufigsten Ursachen ist die falsche Platzierung des Modems. Der richtige Standort eures Modems ist eine wichtige Voraussetzung für eine gute WLAN-Verbindung. Achtet darauf, dass zwischen eurem Modem und den Geräten, welche ihr über WLAN verbinden wollt, möglichst wenig „Hindernisse“ in Form von Möbeln oder Wänden stehen. Vermeidet es außerdem, den Router in einem Kästchen, Regal oder hinter irgendwas zu „verstecken“. Auch wenn der Router nicht zum Rest der Einrichtung passen sollte – dein WLAN-Netzwerk wird es dir nicht danken, eingesperrt zu sein. Radios, Babyfone, Mikrowellen aber auch Schnurlostelefone sollten nicht in der direkten Umgebung eures Modems stehen – sie funken im wahrsten Sinne des Wortes dazwischen. Am besten stellt ihr euer Modem, wenn möglich, erhöht und mit viel Freiraum rundherum auf.

Streaming und Onlinegaming über LAN-Kabel

In der heutigen Zeit gibt es fast in jedem Haushalt einen Smart-TV oder eine Spielekonsole. Streaming und Onlingaming stehen also an der Tagesordnung. Gerade bei diesen Diensten ist eine stabile Internetverbindung wichtig, da sie sonst schlichtweg einfach keinen Spaß machen. Die stabilste Verbindung ohne Geschwindigkeitsverluste habt ihr, wenn ihr eure Spielekonsole oder den Smart-TV über das LAN-Kabel mit dem Modem verbindet. So holt ihr das Maximum aus eurer Internetverbindung raus und habt weniger mit Störungen zu kämpfen. Natürlich kann jede Form der Internet-Technologie mal einen Ausfall haben, aber durch die LAN-Verbindung verhindert ihr, dass euch elektronische Geräte, bauliche Bedingungen oder andere Funksignale Probleme bereiten. Wie viel Geschwindigkeit ihr für eure Online-Spiele benötigt, lest ihr im Beitrag „Onlinegaming – Wie viel Speed benötige ich wirklich?“.

©Bild: Manuel Esteban / Shutterstock.com

Reichweite mit Powerline-Adaptern erweitern

Wenn ihr ein mehrstöckiges Haus oder eine größere Wohnung habt, bietet sich die Verwendung eines Powerline-Adapters an um auch im hintersten Winkel eures Zuhauses eine ausreichende WLAN-Verbindung nutzen zu können. Der Unterschied zwischen einem WLAN-Repeater und Powerline ist, dass sich WLAN-Repeater nur für die Erweiterung auf einer Etage eignet. Dazu kommt, dass hier Hindernisse wie Wände oder Möbel die Signalübertragung beeinträchtigen können. Der Repeater funktioniert wie eine Funkstation, die das Signal des Modems aufnimmt und dann weiterleitet. Man steckt diesen im besten Falle mittig zwischen Router und Empfangsgerät ein. Der Repeater fängt das WLAN-Signal des Modems auf und schickt dieses dann verstärkt weiter. Jedoch geht hier in den meisten Fällen vom Modem zum Repeater und auch von Repeater zu Repeater (wenn man mehrere hat), merkbar Geschwindigkeit verloren.

©AVM FRITZ!Powerline Adapter 1220E. Bild: AVM

Powerline nutzt hingegen das vorhandene Stromnetz im Haus oder der Wohnung. Ein Powerline-Set besteht mindestens aus einem Sender und einem Empfänger. Der Sender wird an einer Steckdose in unmittelbarer Nähe eures Modems angebracht – im besten Falle alleine. Dann verbindet ihr euer Modem per LAN-Kabel mit dem Sender. So wird das Internetsignal in den Stromkreis geleitet. Den oder die Empfänger, es sind je nach Marke und Modell auch mehrere Empfänger auf einen Sender möglich, steckt ihr in den Räumen ein, in welchen eure ursprüngliche Internetverbindung geschwächelt hat. Die Empfänger wandeln das Signal aus dem Stromkreis wieder in Daten um. Mehr über das Thema Powerline lest ihr im Artikel „Powerline – Internet aus der Steckdose„.

Ein zu voller WLAN-Kanal

Gerade in dicht besiedelten Gegenden oder Wohnblöcken kommt es oftmals vor, dass sich euer Modem eine Frequenz mit dem Nachbarn teilt. Auch dieses Problem kann zu einer Verschlechterung eures WLAN-Signals führen. Wenn alle oben angegebenen Störungen ausgeschlossen oder beseitigt wurden und ihr immer noch das Gefühl habt, dass das alles nichts oder nur wenig gebracht hat, wendet euch einfach an euren Internetanbieter. Ruft kurz an und schildert euer Problem. Versierte User können den WLAN-Kanal selbst wechseln. Fast jeder Router hat diese Funktion in den WLAN-Einstellungen zur Verfügung. Wenn ihr es selbst macht, achtet darauf, dass der von euch ausgewählte Empfangskanal von niemand anderem belegt wird. Wie ihr den WLAN-Kanal bei eurer FRITZ!Box wechselt findet ihr in dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Fazit

Viele Wege führen nach Rom – oder in unserem Fall zu einer besseren WLAN-Verbindung. Und das Beste daran ist, ihr könnt selbst schon viel zu einem guten WLAN-Netz beitragen – ohne einen großen Kostenaufwand. Oftmals reicht es schon aus, den Router an den richtigen Ort zu bringen oder, wenn möglich, diverse Elektrogeräte aus der Schusslinie zu entfernen. Auch Verstärker wie Powerline-Adapter können eine große Verbesserung bringen. Und mit einem kurzen Anruf bei eurem Internetanbieter oder einer Einstellung eures Modems könnt ihr einem Überlasteten WLAN-Kanal entfliehen. Wenn das WLAN-Signal trozt allem immer noch nicht richtig funktioniert, kann es auch sein, dass euer Internetpaket voll ausgeschöpft ist. Hier kann euch ebenfalls euer Internetanbieter weiterhelfen. Ein Wechsel auf ein höheres Paket kann hier rasche Abhilfe verschaffen.

Wissenswertes zum Thema Internet, Technik, Smartphone und Computer im Blog von highspeed Internet.

(Red.)

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