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Sängerknaben-Chef Eugen Jesser gestorben

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Der Direktor und Präsident der Wiener Sängerknaben, Eugen Jesser, ist am Sonntag im Alter von 62 Jahren "nach kurzer schwerer Krankheit" verstorben.

Das teilte das Büro der Wiener Sängerknaben mit. Jesser war als junger Bub selbst Mitglied des Chores und hatte seit 2001 die Präsidentschaft inne.

Zuletzt durfte er in Konkurrenz mit dem Filmarchiv Austria um die Bebauung des Wiener Augartenspitzes einen Erfolg verbuchen. In unmittelbarer Nähe zum Augartenpalais, der Heimstätte der Sängerknaben, soll nun ein Konzertsaal errichtet werden.

Jesser wurde am 17. März 1946 in Wien geboren, studierte Geschichtswissenschaften an der Universität Wien und schloss das Studium 1982 mit dem Doktortitel ab. Seit 1970 war er im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur tätig, ab 1992 leitete Jesser die Abteilung für außerschulische Jugenderziehung. Ein Jahr später wurde er zum Direktor der Wiener Hofmusikkapelle ernannt, bevor er 1999 Vorstandsmitglied der Wiener Sängerknaben wurde. In seiner Zeit als Präsident und auch Direktor der Sängerknaben fiel die Generalsanierung des Palais und dem angeschlossenen Internatsgebäude.

Jesser war Träger des Großen Ehrenzeichens der Republik Österreich und der Stadt Wien sowie des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse. Bis zuletzt habe er “mit besonderer Umsicht und größtem Engagement stets alles in seinen Kräften stehende getan, um den Erfolg der weltberühmten Kulturinstitution zu sichern”, so das Sängerknaben-Büro. “Ein Projekt, das ihm zuletzt besonders am Herzen lag”, sei die Errichtung des Konzertsaales in unmittelbarer Nähe zum Augartenpalais gewesen, das er schließlich bis zur Baubewilligung gebracht habe. Jesser starb am 11. Mai. Er hinterlässt seine Frau, zwei Kinder und zwei Enkelkinder.

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