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Smutna hofft im Langlauf-Sprint auf schwierige Bedingungen

Katerina Smutna bildet das österreichische Ein-Frau-Team im Langlauf bei den Winterspielen in Kanada. Die 26-jährige gebürtige Tschechin ist seit dem am Jahresende 2009 erfolgten Rücktritt von Olympiasieger Christian Hoffmann die einzige Top-Läuferin im ÖSV, mit ihrem Trainer und Skitechniker Radim Duda ist sie auch privat verbunden.

Nach vierten Plätzen bei den Olympia-Generalproben (Whistler 2009 und Canmore vor 10 Tagen), ihren bisher besten Platzierungen im Weltcup, will die Wahl-Tirolerin im Sprint am Mittwoch (Qualifikation 19.15, Finale ab 21.30 MEZ) in die Top Ten.

Smutna konzentriert sich voll auf ihren Wettkampf und hat deshalb vom Olympia-Flair auch noch nicht viel mitbekommen. Die 1,4 km lange Strecke im Whistler Olympic Park kennt die Spezialistin für die klassische Technik dafür genau. “Sie taugt mir, denn sie passt gut zu meinem Laufstil”, sagte die Athletin des HSV Saalfelden. Als Ziel nannte sie einen Platz unter den ersten Zehn, doch insgeheim hofft sie auf mehr. “Stimmt, das macht jeder Sportler, aber man muss realistisch sein”, sagte Smutna, die eine Teilnahme in Turin 2006 verpasst hatte, weil sie die Staatsbürgerschaft erst zwei Monate später erhielt.

Ihr Debüt für Österreich bei einem Großereignis gestaltete sie 2007 in Sapporo mit WM-Rang elf im Sprint erfolgreich, bei den Titelkämpfen nahe ihres Heimatortes in Tschechien klappte es hingegen im Vorjahr gar nicht nach Wunsch. In Whistler wird der Sprint nun wieder so wie 2007 in der klassischen Technik gelaufen – zur Freude Smutnas.

Smutna hofft sogar auf schwierige Bedingungen – sie gilt als Stilistin und ihre Betreuer liefern durchwegs perfekt vorbereitetes Skimaterial. In Whistler wird Duda vom früheren Biathleten Franz Berwein unterstützt, der für das Gleitwachs zuständig ist.

Im Sprint gilt es zunächst, in der einzeln zu laufenden Qualifikation einen Platz unter den besten 32 zu erreichen, danach folgen Viertelfinale, Semifinale und der Endlauf der letzten Sechs. “Das Viertelfinale wird für Katerina am schwierigsten, denn da sind die Spezialistinnen noch frisch, im Halbfinale könnte sie als gute Distanzläuferin Vorteile haben”, sagte Duda. “Aber im Sprint weiß man es nie. Es kann alles passieren, auch ein Sturz in einer der zwei engen 180-Grad-Kurven. Daher braucht man neben einer guten Tagesform und perfektem Material auch Glück.”

Favoritinnen sind die Polin Justyna Kowalczyk, die zwei der vier klassisch gelaufenen Sprintrennen im Olympia-Winter gewonnen hat, u.a. zuletzt in Canmore, und die Slowenin Petra Majdic. Ein Sieg gelang auch der Schwedin Hanna Falk.

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