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Slowenien: Auftakt im Regen

Die ersten Europawahlen, an denen sich etwas mehr als 1,6 Millionen slowenischer Wahlberechtigter beteiligen können, haben am Sonntag um 7.00 Uhr bei trübem Wetter begonnen.

Fast im ganzen Land regnete es, Wetterbesserung war für den späten Nachmittag angekündigt. Die Wahllokale schließen um 19.00 Uhr. Die Resultate so genannter Parallelzählungen und Hochrechnungen werden sofort veröffentlicht, die staatliche Wahlbehörde, die sich streng an die Weisungen aus Brüssel halten will, wird sich erst um 22.00 Uhr mit vorläufigen Ergebnissen melden.

An der Wahl beteiligen sich 13 Listen mit je sieben, also insgesamt 91 Kandidaten. 46 Prozent davon sind Frauen. Nach Meinungsumfragen, die zuletzt vor einer Woche veröffentlicht wurden, werden mindestens vier und höchstens sechs Wahlgruppen einen Erfolg verzeichnen können. Der größten Regierungspartei, den Liberaldemokraten, werden zwei bis drei Abgeordnete zugerechnet, die größte konservative Oppositionspartei, die Slowenische Demokratische Partei, könnte ein oder zwei Mandate bekommen, je ein Sitz könnte der linksgerichteten Vereinigten Liste der Sozialdemokraten und der zweitgrößten Oppositionspartei, der Christlichen Volkspartei „Neues Slowenien”, zufallen. Allerdings wird nicht ausgeschlossen, dass die radikale Slowenische Nationalpartei einen Sitz bekommt, und dass auch die gemäßigt konservative Slowenische Volkspartei, die bis vor kurzer Zeit noch der Regierungskoalition angehörte, erfolgreich sein wird.

Ein Rätsel ist noch die Wahlbeteiligung. Es wird damit gerechnet, dass höchstens die Hälfte der Wähler zu den 3500 Wahllokalen gehen wird. Eine niedrige Wahlbeteiligung würde die Chancen der Oppositionsparteien und verschiedener kleiner Ad-Hoc-Gruppen verbessern, vermuten Beobachter.

 

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