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Söldener Weltcup-Piste "hart, knusprig, perfekt"

"Die Piste ist so gut, dass es eine Gaudi wird" - Rennleiter und Streckenchef Rainer Gstrein ist über den Zustand der Weltcup-RTL-Piste in Sölden hellauf begeistert.

“Hart, knusprig und perfekt”, schwärmte Gstrein, da diesmal auch sehr viel Naturschnee in der Piste am Rettenbachgletscher steckt. Die Unterlage für die Riesentorläufe der Damen (Samstag) und Herren (Sonntag) ist also angerichtet.

Die spektakulärste Passage ist der Steilhang, der aufgrund des Gletscherrückgangs steiler denn je ist. “Die maximale Neigung ist dadurch von 61 auf knapp 65 Prozent gestiegen”, berichtete Gstrein über das problematische Naturschauspiel.

Um eine Weltcup-Piste auf höchstem Niveau wie in Sölden hinzuzaubern, bedarf es neben Wetterglück auch jeder Menge und monatelanger Arbeit. Geleitet und koordiniert wurde diese von den Pistenchefs Rainer Otto Fiegl und Rainer Gstrein.

Die Vorbereitungen begannen mit der Grundpräparation, bei der die Pistenbullies das Eis in die gewünschte Form geschliffen und der erste Schnee befestigt wurde. Danach erfolgte die Grundbeschneiung durch die 22 Schneekanonen, dabei wurde der Schnee sehr feucht geschneit, also eine sehr kompakte Schicht aufgetragen. Es folgte die feine, trockene Beschneiung und die Verdichtung durch die Pistenraupen.

Dadurch ergab sich laut Gstrein und Fiegl heuer eine Dichte von 560 kg pro Kubikmeter Schnee. Das hätte eigentlich schon gereicht, um die Rennen ordnungsgemäß durchzuführen. Damit man aber den Launen der Natur, sprich Warmwetter und Föhn nicht ganz ausgeliefert ist, wurde die Piste zusätzlich mit dem sogenannten Sprühbalken-System weiter verfestigt. Mit bis zu neun Par Druck – je nach Schneeauflage und Pistenabschnitt – wurde das Wasser in den Schnee injiziert.

Der gesamte Rennhang wurde in nur zwei Tagen von 40 Mann – 30 vom österreichischen Bundesheer, zehn vom OK Team – so bearbeitet, dass am Samstag und Sonntag alle Rennläufer möglichst die gleichen Bedingungen vorfinden. Betriebsleiter Eberhard Schultes rechnete vor, dass für die Beschneiung der Rennpiste 75.000 Kubikmeter Schnee erzeugt wurden und für die Befestigung der Piste nochmals 800.000 Liter Wasser aufgetragen wurden.

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