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Slash live im Wiener Gasometer: Hard Rock ohne Wenn und Aber

Hard Rock der Extraklasse: Slash live in Wien.
Hard Rock der Extraklasse: Slash live in Wien. ©EPA
Er solierte, und sie alle kamen: Im restlos ausverkauften Wiener Gasometer gastierten am Sonntagabend Slash feat. Myles Kennedy and The Conspirators. Was es zu hören gab? Hard Rock, wie er sich gehört.
Slash live auf der Bühne
Im Interview

Schwarzer Zylinder, wallende Locken, Sonnenbrille: Slash ist seinen Markenzeichen auch in seinen Solo-Jahren treu geblieben.

Am Sonntagabend versammelte er die Wiener Hard Rock-Freunde im Gasometer zu einem Konzert, das wohl eher die Bezeichnung überfüllte Rock-Party verdient hätte.

Ob alte oder neu dazugewonnene Fans: Slash weiß die Massen zu locken. Seit er mit Guns N’ Roses Geschichte geschrieben und weltweit über 100 Millionen Alben verkauft hatte, mit “Slash’s Snakepit” 1994 zurückkehrte, gefolgt von zwei Velvet Revolver Alben (Contraband 2005, Libertad 2007), veröffentlichte er 2010 schließlich sein erstes Soloalbum “Slash”, das er gemeinsam mit hochkarätigen Gesangsinterpreten wie Ozzy Osbourne, Iggy Pop oder Fergie vertonte. Im Mai 2012 folgte “Apocalyptic Love”.

Slash live: Rock-Konzert, und nicht weniger

Zu Seite stand ihm bei seinem Konzert am Sonntag in Wien der ehemalige Alter Bridge-Sänger Myles Kennedy (dessen kräftig-hohe Stimme übrigens über satte vier Oktaven reicht!). Die Rhythmusgruppe mit dem Namen The Conspirators bildeten Todd Kerns (Bass) und Brent Fitz (Drums).

Der Bühnenaufbau liefert schon die perfekte Beschreibung für den Sound. Eine Wand aus Verstärkern umgab das Schlagzeug, im Vordergrund natürlich – durch Scheinwerfer hervorgehoben – Myles Kennedy und Slash.

Denn an diesem Abend galt noch die alte Hard Rock-Regel: Der Lead-Gitarre fällt das gleiche Gewicht zu wie dem Sänger. Slash hatte genügend Raum, um seine Gitarrenkünste in den Soli in höchste Höhen zu treiben, und spielte auch reine Instrumentalstücke, die nichts missen ließen. Das Konzert begann wie das erste Soloalbum: In “Ghost” zeigte sich bereits, wie gut Slash und Kennedy harmonieren. Die Gangart war zunächst rau und hart, mit nur wenigen Pausen wurde durch die beiden Alben gespielt, was schließlich in einem kompromisslosen “Nothing to Say” gipfelte.

Myles Kennedy und Slash als Team

Doch damit war noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Myles Kennedy hob sich bereits auf dem ersten Slash-Solo-Album von den anderen Interpreten mit dem ruhigeren “Starlight” hervor (nicht zu verwechseln mit Muse!), und auch diesmal konnte er – ebenso wie mit der Ballade “Gotten” – überzeugen.

Später stellte sich Slash, Rampensau durch und durch, alleine auf die Bühne und fesselte mit “Anastasia” die Halle bis in die letzten Sitzreihe, das nur noch mit dem Evergreen “Sweet Child o’ Mine” getoppt werden konnte.

Und wer selbst danach noch nicht zufrieden war, wurde im großen Finale mit den Guns N’ Roses-Klassikern “Welcome to the Jungle” und “Paradise City” auf den Heimweg geschickt – wo sicher noch lange nach dem Konzert der eine oder andere Ohrwurm hängen geblieben ist.

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