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Sky zeigt weiter deutsche Fußball-Bundesliga - Sportschau bleibt

Frei Sicht: Sky setzt sich im Rechtepoker durch.
Frei Sicht: Sky setzt sich im Rechtepoker durch. ©AP
Die Übertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga werden für die Vereine zur Goldgrube. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) nimmt in den Spielzeiten von 2013 bis 2017 insgesamt 2,5 Mrd. Euro ein.

Das sind im Schnitt 628 Mio. Euro pro Saison, rund die Hälfte mehr als in den drei Jahren davor, als sie sich mit 412 Mio. Euro begnügen musste. “Dieses Ergebnis hat unsere Erwartungen übertroffen”, sagte Liga-Geschäftsführer Christian Seifert am Dienstag in Frankfurt. “Die heutige Entscheidung ist ein Quantensprung für die Bundesliga”, sagte Liga-Präsident Reinhard Rauball.

Defizitsender Sky siegt gegen Telekom

Als großer Sieger geht der defizitäre Bezahl-Fernsehsender Sky Deutschland aus dem Rechte-Poker hervor. Das zum Imperium von Medienzar Rupert Murdoch gehörende Unternehmen setzte sich auf ganzer Linie gegen die Deutsche Telekom durch, die sich ebenfalls um die Live-Rechte beworben hatte.

Der Bezahlsender dürfte allerdings deutlich mehr für die Rechte auf den Tisch legen müssen. Laut Medienberichten lag das letzte Angebot von Sky bei 360 Mio. Euro; bisher waren es 250 Mio. Euro. Sky und Telekom seien jeweils “mit sehr starken, sehr ambitionierten Geboten an den Start gegangen”, sagte Seifert nur.

Sky Deutschland darf künftig nicht nur im Fernsehen alle 612 Spiele der 1. und 2. Bundesliga live übertragen, sondern auch im Internet (Web-TV) und im internetgestützten Fernsehen (IP-TV) und auf Handys. Die Deutsche Telekom hatte bisher 25 Mio. Euro für die IP-TV-Rechte gezahlt und diese für ihr “Entertain”-Angebot genutzt. Möglicherweise könne die Telekom einige Rechte aber von Sky erwerben, sagte Seifert.

Entscheidung treibt Aktien nach oben

Für Sky Deutschland ist die Bundesliga das größte Zugpferd. Der sich abzeichnende Erfolg hatte die Sky-Deutschland-Aktie im Vorfeld um ein Viertel nach oben getrieben. Nach Bekanntgabe der Preise bröckelten die Gewinne später etwas ab.

Neu im Spiel ist der Medienkonzern Axel Springer. Er darf Höhepunkte der Spiele eine Stunde nach Spielschluss im Internet gegen Bezahlung zeigen, am folgenden Tag dann auch kostenlos. Im frei empfangbaren Fernsehen zeigt die ARD wie bisher Zusammenfassungen der Spiele samstags ab 18.30 Uhr und am Sonntag ab 21.15 Uhr. Auch das ZDF-Sportstudio am Samstagabend bleibt erhalten, möglicherweise schon früher als zur bisherigen Anfangszeit um 23 Uhr. Der Spartensender Sport 1 zeigt weiterhin Höhepunkte der Bundesliga-Spiele am Sonntagvormittag und ein Spiel der 2. Liga am Montagabend live.

(APA)

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