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Skiunfälle: Corona bei vielen Spitalspatienten zufällig entdeckt

Corona-Infektion bei Spitalspatienten oft nur zufällig entdeckt.
Corona-Infektion bei Spitalspatienten oft nur zufällig entdeckt. ©pixabay.com (Symbolbild)
In der aktuellen Corona-Welle durch Omikron werden Infektionen bei Spitalspatienten oft nur zufällig entdeckt. Besonders betroffen sind laut Ö1 westösterreichische Spitäler aufgrund von Krankenhausaufnahmen nach Skiverletzungen.

Die Menschen kommen wegen anderen Beschwerden und bei der Aufnahme wird als Nebendiagnose eine SARS-CoV-2-Infektion festgestellt, wie Mediziner im Ö1-Morgenjournal am Dienstag berichteten.

Patienten kommen mit Skiverletzungen ins Spital

So berichtete etwa der Sprecher der Tirol Kliniken, Johannes Schwamberger, dass rund ein Viertel bis Drittel ihrer Patienten eigentlich nicht wegen einer Coronainfektion ins Spital kommen, aber dann dort eine Ansteckung diagnostiziert wird. "Das nimmt zu", sagte der Arzt. Meist treten die Fälle in der Orthopädie, Traumotologie oder bei Behandlungen nach Skiverletztungen auf. Weil viele ohne Symptome bleiben, können diese Patienten auch in ihren Zimmern isoliert und müssen nicht auf Covid-Stationen überstellt werden.

Corona-Ansteckung erst im Spital diagnostiziert

In den drei Salzkammergut Kliniken in Bad Ischl, Gmunden und Vöcklabruck in Oberösterreich beträgt dieser Anteil 30 Prozent, berichtete Tilman Königswieser, Leiter des Salzkammergut Klinikums und Mitglied des oberösterreichischen Landes-Krisenstabs, in Ö1. Durch Omikron und den höheren Sieben-Tage-Inzidenzen sei es "viel wahrscheinlicher" eine SARS-CoV-2-Infektion als Nebendiagnose zu erhalten, meinte er. Am Anfang der Omikron-Welle gab es in den drei Häusern 17 Infektionen, fünf davon wurden als Nebendiagnose bei der Aufnahme gefunden. Mittlerweile haben zwei davon nun "ordentliche Covid-Erkrankungssymptome entwickelt", sagte Königswieser.

Corona von Nebendiagnose zur Hauptdiagnose

Manche Patienten bleiben symptomlos, doch bei einigen wurde die Coronainfektion von der Nebendiagnose zur Hauptdiagnose. Zudem haben sich laut den Medizinern Hauptdiagnosen wie Herzinfarkt, Thrombosen und Lungenentzündung nachträglich oft als Folge einer Coronainfektion entpuppt.

In Wien spielt Omikron als Nebendiagnose noch keine große Rolle, sagt Arschang Valipour, Lungenfacharzt an der Klinik Floridsdorf im Ö1-Morgenjournal. "Wir haben über die Häuser verteilt ca. zehn bis 15 Prozent sogenannter Nebendiagnosen." Nur wenn Covid-19 von den Beschwerden her im Vordergrund ist, werden die Patientinnen und Patienten auf eine Covid-Station verlegt.

(APA/Red)

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