Ski-WM: Kombi-Silber und Bronze für ÖSV-Herren

Alexis Pinturault setzte sich am Dienstag in der Kombination der Ski-WM in Courchevel gegen die Konkurrenz durch und erfüllte sich damit den Traum einer Goldmedaille bei der Heim-Weltmeisterschaft.
Silber und Bronze für Österreich bei Ski-WM-Kombi
Titelverteidiger Marco Schwarz (+0,10 Sek.) und Raphael Haaser (+0,44) holten mit Platz Zwei und Drei die Medaillen Nummer zwei und drei für Österreich bei der Ski-WM. Stefan Babinsky schied wie der zur Halbzeit bereits aussichtslos zurückliegende Olympiasieger Johannes Strolz im Slalom aus. Vincent Kriechmayr war nach einem nicht nach Wunsch verlaufenen Super-G da nicht mehr angetreten. Schwarz lag bis kurz vor dem Ziel auf Gold-Kurs, machte einen großen Fehler, rettete aber Silber.
Schwarz nach Fehler kurz vor dem Ziel enttäuscht
Seinem Rivalen gratulierte Schwarz danach fair im Zielraum, die erste Enttäuschung war ihm ob das Malheurs wenige Meter vor der Ziellinie aber ins Gesicht geschrieben. "Beim langen Zug herunten habe ich sicher die Chance auf Gold liegengelassen. Ich freue mich für Alexis, wenn man daheim Weltmeister wird, ist das eine coole Geschichte, wenn es für mich Silber wird, bin ich sehr happy damit", sagte Schwarz in einer ersten Reaktion im ORF.
Mit der Silbermedaille vergrößerte der 27-Jährige seinen mittlerweile beträchtlichen Medaillensatz. Seine WM-Bilanz glitzert nun in einmal Gold, zweimal Silber und dreimal Bronze. Schwarz: "Jetzt habe ich die dritte Kombi-Medaille, von dem her bin ich happy damit."
Erneut Kombi-Bronze für Familie Haaser
Haaser verdoppelte das vor dieser WM kaum vorstellbare Familienglück. Bereits am Vortag hatte seine Schwester Ricarda in der Kombination ebenfalls Bronze gewonnen. Auch Vater und Servicemann Rene durfte sich erneut für pfeilschnelles Material feiern lassen.
Pinturault jubelt über dritte Goldmedaille bei Ski-WM
Pinturault fügte seiner Erfolgskarriere mit dem Triumph am Heimatort eine dritte Goldmedaille hinzu. Der Gesamtweltcupsieger von 2020/21 kürte sich wie 2019 in Aare zum vielseitigsten Skiläufer des Globus. Vor zwei Jahren in Cortina hatte Schwarz noch das Hundertstelglück - 4/100 vor Pinturault - für sich gehabt.
"Ein perfekter Tag, ich glaube, das ist das richtige Wort", jubelte der Sieger. "Das Gleiche wie vor zwei Jahren, es war sehr eng zwischen Marco und mir. Wir haben beide viel Spaß gehabt, manchmal ist er oder ich vorne." Der "Hausherr" von Courchevel - seine Familie betreibt hier ein Luxushotel - hatte zuletzt Medientermine nicht absolviert. Pinturault war laut offizieller Mitteilung krank gewesen. Am Dienstag lieferte der 31-Jährige ab - im Gegensatz zu anderen Favoriten wie Loic Meillard (SUI), Aleksander Aamodt Kilde (NOR) oder auch Strolz.
(APA/Red)