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Ski alpin: Ortlieb-Sturz überschattete Kandahar-Hundertstelkrimi

Hundertstelkrimi wird von schwerem Ortlieb-Sturz überschattet.
Hundertstelkrimi wird von schwerem Ortlieb-Sturz überschattet. ©GEPA; AFP
Ein erneutes Sturz-Drama um Nina Ortlieb hat den Kandahar-Abfahrtssieg von Federica Brignone überschattet.
Ortlieb nach Sturz auf Kandahar mit Helikopter geborgen
Rädler in Garmisch auf Rang sieben

Die Vorarlbergerin wurde mit Verdacht auf eine erneute Unterschenkelverletzung am rechten Bein ins Spital eingeliefert. Die WM-Generalprobe in der "Königsdisziplin" endete mit einem italienischen Doppelsieg durch Brignone und Sofia Goggia (+0,01). Die Schweizerin Corinne Suter (+0,19) wurde Dritte. Ariane Rädler belegte als beste Österreicherin Platz sieben (+0,44).

Die Vorarlbergerin landete damit ihr bestes Saisonergebnis. Cornelia Hütter wurde unmittelbar dahinter Achte (+0,46). Nach dem starken Saisonstart holten Österreichs Abfahrerinnen in den jüngsten fünf Speed-Rennen nur noch einen Podestplatz. Der Super-G am Sonntag (11.00 Uhr) ist das letzte Speed-Rennen vor der Heim-WM in Saalbach-Hinterglemm.

Für das WM-Abfahrtsrennen kündigte ÖSV-Chefcoach Roland Assinger eine Ausscheidung vor Ort an. Argumente für einen Fixplatz sammelte von den Wackelkandidatinnen am Samstag nur Rädler. Ricarda Haaser schied aus, konnte nach Schreckmomenten einen Sturz vor dem Zielschuss gerade noch vermeiden. Die kränkliche Mirjam Puchner verpasste als 16. erneut ein Top-Ten-Ergebnis. Christina Ager konnte ihre Trainingseindrücke nicht bestätigen (24.). Magdalena Egger punktete als 26. Nach einigen Stürzen und Ausfällen - darunter auch Lindsey Vonn, die nach mäßigen Zwischenzeiten ein Tor verpasste - war die Risikobereitschaft bei manchen Athletinnen sichtlich gedämpft.

Brignone baute Führungen aus

Die Garmisch-Liebhaberin Suter legte mit der Startnummer 3 bereits eine Fahrt von Wert hin. Mit Suters Vorstellung im oberen Gleitteil konnten weder Brignone noch Goggia mithalten. Letztere machte zunächst 0,57 Sekunden Rückstand mit einer Brechstangen-Fahrt ab dem Eishang noch mehr als wett. Für die unmittelbar danach kommende Hütter war ein Zwei-Zehntel-Polster aus dem Hocketeil zu wenig, um Goggia gefährlich zu werden (+0,45).

Brignone aber spielte ihre momentane Topform aus. Die 34-Jährige lieferte sich mit ähnlicher Linie, aber ganz anderer Fahrweise wie Goggia, ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit ihrer Teamkollegin. Um den Wimpernschlag von einer Hundertstel war sie schneller. Damit baute sie ihre Führung im Gesamtweltcup und jene im Abfahrtsweltcup aus.

Ortlieb droht 23. Operation

Venier, die Garmisch-Siegerin von 2019, verlor bereits auf den ersten Sekunden über drei Zehntel und war im Schlussstück chancenlos. Ortliebs Abflug wirkte zunächst wenig dramatisch, ihre spitzen Schreie aber ließen bereits eine schwerere Verletzung vermuten. Sie wurde mit Verdacht auf eine Unterschenkel-Verletzung zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Es droht die 23. Operation ihrer Karriere.

(APA)

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