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Sissi-Möbel im Hofmobiliendepot!

50 Jahre nach dem Filmklassiker „Sissi - Schicksalsjahre einer Kaiserin“ können sich Fans nun in Wien „Sissi - Möbel einer Kaiserin“ zu Gemüte führen.

Das Hofmobiliendepot präsentierte am Dienstag seine neue Dauerausstellung mit diesem Titel. Diese vereint die Originalmöbel der Habsburger-Kaiserin – die eigentlich Sisi mit einem „s“ hieß – und Teile der Ausstattung aus der Filmtrilogie vereint.

Ein markierter Pfad führt dabei zu Sisis und Sissis Möbeln, die über das gesamte Museum verteilt sind. So erziele man den gewollten Nebeneffekt, auch die anderen Preziosen des Hofmobiliendepots ins Blickfeld der Gäste zu rücken, umriss Projektleiter Markus Laumann vor Journalisten das Konzept.

Die Ausstellung habe man anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der zwischen 1955 und 1957 entstandenen Sissi-Filme konzipiert. Schließlich hätten die Ausstatter der Filme damals auf den Fundus des Hofmobiliendepots zurückgegriffen.

Dabei stand die historische Authentizität nicht im Vordergrund, sondern man bediente sich kreuz und quer durch die Kunstgeschichte. So findet sich nun im Museum ein schwerer Barockschreibtisch, der im Film Sissis Schwiegermutter Sophie diente, neben ungarischen Bauernmöbeln, die beim Mullatschag des cinematischen Gesindes zum Einsatz kamen.

Einer der vielen Schreibtische sticht unter den Exponaten dank seiner politischen Bedeutung heraus. Das filigrane Möbel aus dem Besitz von Feldmarschall Radetzky diente in der Sissi-Trilogie im Büro Kaiser Franz Josephs. Im „realen Leben“ diente es aber auch bei der Unterzeichnung des Staatsvertrages als Unterlage.

Ansonsten finden sich auch kleine Alltagsgegenstände im Museum – vom Fußwaschbecken bis hin zum Zahnbürstentrockner aus Porzellan. Auch hängt Romy Schneiders Echthaarperücke von der Wand. Begleitet werden die einzelnen Stationen von dazugehörigen Filmausschnitten, die – mit Ausnahme der Möbel – in der Nachbearbeitung schwarz-weiß gestaltet wurden, um die einzelnen Schaustücke ins beste Licht rücken zu lassen.

Das sei eben der Sissi-Mythos, „von dem wir – behaupte ich – immer noch leben“, sinnierte der Geschäftsführer der Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft, Franz Sattlecker. Während das Sisi-Museum in der Hofburg die Kaiserin eher entmystifiziere, wolle man sich im Hofmobiliendepot mit dem Mythos auseinandersetzen. Um den Vergleich zu ermöglichen, wird es ein Sisi-Ticket für 19,90 Euro geben, mit dem Fans der Kaiserin in Schloss Schönbrunn, dem Sisi-Museum und im Hofmobiliendepot Zugang erhalten.

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