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"Sisi-Land" für Wien?

Die FPÖ Wien wünscht sich einen Themenpark zur österreichischen Geschichte - Wunschstandort ist Rothneusiedl - dem Wurstelprater soll keine Konkurrenz gemacht werden- die SPÖ zeigt sich skeptisch.

Die Wiener FPÖ hat ihre Pläne für einen Themenpark, der sich der Glorie österreichischer Geschichte und ihrer Helden widmen soll, modifiziert. Statt am Asperner Flugfeld soll er nun in Rothneusiedl im Bezirk Favoriten entstehen. Außerdem ist neben den Namen „Sisi-Land“ oder „Franz-Joseph-Land“ nun auch „Vindobona City“ im Rennen. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache präsentierte am Donnerstag die Pläne.


Entstehen soll der Themenpark dort, wo auch Frank Stronachs neues Stadion für den Fußballklub Austria geplant ist. Bis 2013 werde dieses 110 Hektar große Gebiet durch die Verlängerung der U-Bahn-Linie 1 Richtung Süden erschlossen, so Strache. Bis dahin soll auch die „Vindobona City“ fertig sein, die aus FP-Sicht dem Wurstelprater keine Konkurrenz machen werde.

Verkleidete Schauspieler, Kunsthandwerk, Kino…


Wienern und Touristen soll dort ein Abriss aus 2.000 Jahren Geschichte geboten werden, mit verkleideten Schauspielern, Kunsthandwerk und 3D-Kino. Neben Römern, Babenbergern oder dem Dritten Mann könnte man sich auch aktuellen und verflossenen Sport-Heroen widmen. Strache denkt dabei an eine virtuelle Streif-Abfahrt mit Hermann Maier oder ein Computer-Tennismatch mit Thomas Muster.


Kosten soll das Projekt auf rund zehn Hektar Fläche zwischen 40 und 75 Mio. Euro, erklärte der FP-Stadtrat außer Dienst, Walter Prinz. Strache ergänzte, dass sich private Interessenten für eine Investition bereits gemeldet hätten. Stronach sei allerdings nicht darunter.

SPÖ: “Unausgegorene Idee”


SPÖ-Gemeinderat Johann Driemer bezeichnete die Idee in einer Reaktion als „völlig unausgegoren“. Themen- und Erlebnisparks seien heute nicht mehr der große Renner. Umso notwendiger sei daher vor der Präsentation eine genaue Bedarfserhebung samt Kosten-Nutzen-Rechnung. „Gerade aber dabei hapert’s ganz arg beim FPÖ-Vorschlag“, so Driemer.

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