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Simulation zeigt, wie schnell sich Mutation ausbreitet

Experten warnen vor der neuen Corona-Mutation.
Experten warnen vor der neuen Corona-Mutation. ©APA
Eine Simulation zeigt, wie schnell sich die Coronamutation B117 in Österreich ausbreiten könnte. Bei den jetzigen Bedingungen würde es 50 Tage brauchen, um die Zahlen wieder über 3.000/Tag ansteigen zu lassen.

Die aktuelle Risikoeinschätzung der Corona-Kommission vom vergangenen Donnerstag liefert auch erste Einschätzungen zur in Großbritannien registrierten Variante B.1.1.7. Noch gibt es keine belastbare Evidenz zum Verbreitungsausmaß und die erhöhte Übertragbarkeit ist noch unsicher. Mehrere Simulationsmodelle zeigen jedoch die massive Ausbreitung auf, zum Beispiel das Ansteigen der Neuinfektionen auf 3.000 Neuinfektionen in nur 50 Tagen.

Risiko für Österreich "sehr hoch"

Läge der B.1.1.7.-Anteil bei zehn Prozent und die Übertragbarkeit bei 50 liefert eine weitere Simulation das Ergebnis von 1.020 Neuinfektionen in Österreich bis zum morgigen Mittwoch. Ohnehin kommt Corona-Kommission bei der Bewertung der epidemiologischen Entwicklung der vergangenen Tage und der Datenlage zum Schluss, dass die Risikolage für ganz Österreich unverändert mit sehr hohem Risiko einzustufen ist. Die Übertragbarkeit des Virus-Mutanten wird aufgrund von Beobachtungen in Großbritannien von einer abgeleiteten höheren Transmissibilität (Übertragbarkeit) von schätzungsweise 50 bis 74 Prozent aus. Dies bedeutet laut Kommission, dass sich 100 Fälle der neuen Variante B.1.1.7 innerhalb von 36 bis 25 Tagen auf 1.000 Fälle erhöhen würden.

Das berechnetes Prognose-Szenario nimmt eine erhöhte Übertragbarkeit der Mutante von rund 50 Prozent an und in drei unterschiedlichen Modellen wurde eine Prävalenz der Variante B.1.1.7 von zehn Prozent angenommen. "Im Prognosezeitraum führt dieses Szenario unter Berücksichtigung der aktuellen Lock-Down-Bedingungen zu einem Rückgang der täglichen Fallzahlen auf rund 1.020 Fälle/Tag bis zum 27.01.2021", steht im Bericht.

Fallzahlen könnten steigen

Im Prognosezeitraum bis Ende spielt die neue Variante zwar noch eine untergeordnete Rolle, aber laut Kommission zeigen längerfristige Simulationen jedoch unter den zuvor angeführten Annahme von 100 Fällen der neuen Variante als Ausgangslage einen dramatischen exponentiellen Anstieg: So könnte die tägliche Fallzahl auch unter den derzeitigen Lockdown-Bedingungen innerhalb von 50 Tagen wieder 3.000 überschreiten. Vor möglichen Lockerung der aktuellen Maßnahmen werde eine präzise Evaluation der Ausbreitung dieses Virus-Strains dringend empfohlen.

(APA/red)

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