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Simpl kauft Brigittenauer Bühne

Das seit eineinhalb Jahren stillstehende Vindobona wird vom Kabarett Simpl übernommen. Damit ist die Zukunft der traditionsreichen Bühne gesichert.

Wallensteinplatz. Die Spatzen pfiffen es bereits von den Dächern, nun ist es fix: Das Kabarett Simpl übernimmt das insolvente Vindobona am Wallensteinplatz. Damit hat das Rätselraten, wie die Zukunft des traditionsreichen Hauses aussehen wird, ein Ende. Seit dem Jahr 2005 wird die Bühne nicht mehr bespielt. Damals wurde mit dringend notwendigen umfassenden Renovierungsarbeiten begonnen. Was als ambitioniertes Projekt begann, führte letztendlich zur Insolvenz der „AGKS Vindobona Theater und GastronomiebetriebsgmbH“.

Vindobona bleibt Kabarett
Im Dezember 2006 wurden die Pforten endgültig geschlossen, da die begonnen Umbauarbeiten nicht mehr finanzierbar waren. Eineinhalb Jahre später aber ist klar: Die Kabarettbühne hat eine künstlerische Zukunft. Wie genau diese aussehen wird, ist aber noch unklar. Simpl-Geschäftsführer Albert Schmidleitner erklärt gegenüber der bz, dass zuerst die nicht abgeschlossenen Arbeiten fertig gestellt werden müssen. Das würde wohl bis zum Frühjahr 2009 dauern.

Aus derzeitiger Sicht soll dann ein Probebetrieb beginnen, der Vollbetrieb wird aber sicherlich spätestens im September nächsten Jahres starten. Das Programm stehe zwar noch in den Sternen, die Freunde der Kleinkunst dürfen sich aber freuen. Denn: Das Vindobona wird auch in Zukunft als Kabarett bespielt werden.

Stadtrat Mailath-Pokorny: „Für neue Akzente sorgen“ Bis zum endgültigen Entscheid habe es auch noch einen weiteren Interessenten gegeben, sagte der Masseverwalter -Johannes Jaksch nach der Kaufabwicklung. Über den Kaufpreis selbst sei Stillschweigen vereinbart worden. Im Juli hieß es seitens des Masseverwalters noch, das Angebot des Simpl liege bei 250.000 Euro. Der Gläubigerausschuss hat dem Kaufvertrag jedenfalls schon zugestimmt.

Zuvor war eine außergerichtliche Einigung mit den Gläubigern unter der Vermittlung der Stadt gescheitert. Ein beträchtlicher Teil des 1.650 Quadratmeter großen Objektes ist nach wie vor Baustelle. Umso wichtiger sei nun die zügige Verkaufsentscheidung gewesen, um zu verhindern, dass monatlich weitere hohe Masseforderungen auflaufen, so der Kreditschutzverband.

Auch Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny zeigte sich in einer ersten Reaktion sehr zufrieden: „Die Investitionen der Stadt haben sich damit gelohnt und ich freue mich, dass ein ebenso professioneller und traditionsreicher Betrieb wie das Simpl von diesem Standort aus für neue Akzente sorgen wird.“

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