Maria Ebene bekommt neue ärztliche Leitung

Laut ORF-Bericht wurde Simone Bratl von der Stiftung Maria Ebene einstimmig zur neuen ärztlichen Leiterin bestellt. Die 45-jährige Fachärztin für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin sowie Allgemeinmedizinerin soll ab 1. Dezember frischen Wind in die Einrichtung bringen und für mehr Stabilität sorgen.
Aktuell ist die gebürtige Steirerin noch als Oberärztin an der Psychiatrie St. Gallen tätig, wo sie in der Tagesklinik am Ambulatorium in Rheineck in der Schweiz arbeitet. Mit ihrer Bestellung verbindet Stiftungspräsident Manfred Brunner große Hoffnungen. Gegenüber dem ORF Vorarlberg betonte er, dass mit Simone Bratl wieder mehr Ruhe, Verlässlichkeit und Wertschätzung im Krankenhaus einkehren sollen.
Vollzeitengagement ohne Nebentätigkeiten
Eine Vereinbarung mit der neuen Primaria ist ihr vollständiges Engagement für die Stiftung. Simone Bratl soll zu 100 Prozent der Maria Ebene zur Verfügung stehen und keine Nebentätigkeiten wie eine eigene Praxis oder Gutachtertätigkeiten ausüben. Stiftungspräsident Brunner unterstreicht die Bedeutung dieser Entscheidung: "Nur so kann man als Chefarzt auch einen Prozess begleiten und ein Team aufbauen."
Neuanfang nach turbulenten Zeiten
Dr. Bratl tritt die Nachfolge von Philipp Kloimstein an, der im Februar auf eigenen Wunsch ausgeschieden ist. Die Trennung zwischen der Stiftung Maria Ebene und dem bisherigen Chefarzt und ärztlichen Leiter erfolgte offiziell einvernehmlich, wie beide Seiten schriftlich mitteilten. Allerdings sprach Stiftungspräsident Brunner von einem "Richtungsstreit und privaten Querelen".
Die Personalsituation in der Führungsebene der Stiftung Maria Ebene war bereits in der Vergangenheit nicht frei von Konflikten. Mit Kloimsteins Vorgänger Michael Willis hatte es ebenfalls Auseinandersetzungen gegeben, die sogar in einem Gerichtsverfahren über dessen Entlassung mündeten.
(VOL.AT)