AA

Silvesterfeuerwerk: Umweltbundesamt warnt vor Feinstaub, Müll und Verletzungsgefahr

Das Silvesterfeuerk ist nicht nur schädlich für die Umwelt sondern birgt auch eine hohe Verletzungsgefahr.
Das Silvesterfeuerk ist nicht nur schädlich für die Umwelt sondern birgt auch eine hohe Verletzungsgefahr. ©pixabay.com (Themenbild)
In ca. zwei Wochen ist Weihnachten und das Silvesterfeuerwerk darf bei vielen nicht fehlen. Doch das Umweltbundesamt warnt vor Feinstaub und Müll. Auch die Verletzungsgefahr und die Lärmbelästigung sollten nicht vergessen werden.

Silvesterfeuerwerke hinterlassen hohe Feinstaubmengen und giftige Schwermetalle. Außerdem können sie durch die Lärmbelastung zu Stress bei Mensch und Tier und zu Unfällen führen, warnte das Umweltbundesamt am Mittwoch. Weniger Schmermetalle sind dagegen heuer bei einem weiteren Silvesterbrauch zu erwarten: Bleigieß-Sets, die mehr als 0,3 Prozent Blei enthalten, sind in der EU seit April verboten.

“Beim Silvesterfeuerwerk werden in Österreich durchschnittlich zehn Millionen Euro in Form von Raketen und Knallkörpern im wahrsten Sinne des Wortes in die Luft geblasen”, informierte das Umweltbundesamt auf seiner Internetseite. In Nächten auf den 1. Jänner steige die Feinstaubbelastung in vielen Städten auf die höchsten Werte des ganzen Jahres.

1.000 Tonnen Müll pro Jahr durch abgebrannte Böller und Raketen

Schwermetallpartikel, die dem Feuerwerk Farbe geben, werden nach der Explosion ebenfalls freigesetzt. Darunter finden sich laut den Experten Strontium, Arsen, Blei, Selen oder Cäsium. Diese Schwermetalle gelangen in Böden und in stehende Gewässer. Zudem verursachen abgebrannte Böller und Raketen bis zu 1.000 Tonnen Müll pro Jahr.

Der von Feuerwerkskörpern ausgehende Lärm kann einen Schalldruckpegel von bis zu 170 Dezibel erreichen. Der Lärmpegel eines Düsentriebwerkes in 25 Meter Entfernung beträgt etwa 140 Dezibel, verglich das Umweltbundesamt. Für ältere Menschen, Kleinkinder sowie Wild- und Haustiere bedeute das bei anhaltender Dauer des Feuerwerks einen großen Stressfaktor.

Hohe Verletzungsgefahr beim Silvesterfeuerwerk

Häufigste Verletzungen durch Pyrotechnik betreffen Augen, Ohren und Hände. Nicht selten sind auch Sachbeschädigungen durch Feuerwerkskörper. Brände verursachen laut Umweltbundesamt zu Silvester jährlich Schäden in Millionenhöhe.

Das giftige Schwermetall Blei kann beim Bleigießen auf verschiedenen Wegen in den Körper gelangen: durch Einatmen von Bleidämpfen beim Erhitzen, durch Hautkontakt oder durch Schlucken, wenn nach dem Bleigießen die Hände nicht gewaschen werden, warnten die Experten.

Licht- und Lasershow erzielen ähnliche Effekte wie ein Feuerwerk, riet das Umweltbundesamt zu Alternativen “ganz ohne Lärm, Rauch, Ruß, Feinstaub, Schwermetalle und Müll”. Statt Blei könne Kerzenwachs verwendet werden.

>>Hier finden Sie weitere Informationen rund um Silvester!

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Österreich
  • Silvesterfeuerwerk: Umweltbundesamt warnt vor Feinstaub, Müll und Verletzungsgefahr
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen