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Silbermond im Interview: Von der Waldhütte in die großen Konzerthallen

Silbermond gastieren am 17. Mai Open Air in der Wiener Arena.
Silbermond gastieren am 17. Mai Open Air in der Wiener Arena. ©Silbermond/Presse
Fünfzehn Jahre Bandgeschichte – auf dieses Jubiläum kann man durchaus stolz sein. Wir sprachen mit Stefanie Kloß und Andreas Nowak von der Rockgruppe Silbermond über ihren allerersten Auftritt, ihre Vorliebe für deutsche Songtexte und ihre Erinnerungen an Wien.
Silbermond auf Jubiläumstour

Ihr habt euch faktisch von der Schul-Garagenband zur bekannten Rockband gemausert – hättet ihr euch das damals erträumen können?

Andreas: Das ist natürlich ein tolles Gefühl! Wir haben von Anfang an viel Arbeit in die Band gesteckt, uns von Album zu Album gehangelt und neue Schritte gewagt, um uns schließlich diesen Traum erfüllen zu können. Das war nicht immer einfach.

Da gab es bestimmt viele Höhen und Tiefen – was waren die schwierigsten Momente, an die ihr euch zurück erinnern könnt?

Stefanie: Besonders am Anfang gab es viele schwierige Entscheidungen: Was sollen wir nach der Schule tun? Kann das mit der Musik tatsächlich was werden? Es war eine echte Testzeit. Und es hat zum Glück geklappt!

Andreas: Wir versuchen auch stets, uns auf den Moment zu konzentrieren, um aus dem Hier und Jetzt das Beste herauszuholen.

Was hat euch damals besonders geholfen?

Stefanie: Natürlich der Rückhalt von Familie und Freunden – die gleichzeitig immer unsere wichtigsten Kritiker waren. Es gibt ja genug Leute, die einem gerne Honig ums Maul schmieren … aber die wichtigen Personen in unserem Umfeld kennen uns eben. Die sagen uns ehrlich, was sie von unserer Musik halten.

Könnt ihr euch noch an euren allerersten Auftritt erinnern?

Andreas: Das war wohl so 1999 … da hatten wir unseren ersten Gig in einer kleinen Waldhütte! Da waren wir als ein Geburtstagsgeschenk eingeplant worden – nur drei Zuhörer und jede Menge Teelichter. Und wir haben damals schon gelernt: So geht’s auch!

Eure Musik wird gerne als romantischer, deutscher Pop-Rock bezeichnet – seid ihr mit dieser Definition einverstanden?

Stefanie: Ach, wir sehen das ganz entspannt! Wir haben schon lange damit aufgehört, unsere Musik genau definieren zu wollen. Das ist im Prinzip Geschmackssache. Wenn jemand unsere Musik so sieht, ist es OK.

Warum habt ihr deutsche Texte?

Stefanie (lacht): Am Anfang haben wir noch versucht, englische Texte zu schreiben – aber die waren miserabel!

Andreas: Deutsch liegt uns eben mehr. Es hat sich dann irgendwann natürlich so weiterentwickelt, dass wir deutsche Texte schreiben. Damit haben wir uns einfach am wohlsten gefühlt.

Versteht ihr euch nach so langer Zeit noch, oder geht ihr euch manchmal schon auf die Nerven?

Stefanie: Eine Band würde wohl gar nicht richtig funktionieren, wenn sich die Mitglieder nicht verstehen. Wir haben nach wie vor den gleichen Freundeskreis und verstehen uns super. Natürlich gibt es ab und an Diskussionen – aber das ist gut, das treibt die Musik voran. Wir halten das in einem gesunden Maß, würde ich sagen. Silbermond ist eine sehr demokratische Band.

Silbermond: “Wien muss man schön finden”

Wie fühlst du dich als einzige Frau in der Band, Stefanie? Ist da manchmal Konfliktpotenzial da?

Stefanie: Das ist vorprogrammiert! (lacht) Frauen sind eben so, Männer so … aber grundsätzlich spielt das bei uns keine Rolle. Wir sind einfach ein Team aus vier Leuten.

Welche Tipps habt ihr generell für junge Bands, die durchstarten wollen?

Andreas: Viel spielen! Und viel reisen, es lohnt sich auf jeden Fall, neue Veranstalter und Locations kennenzulernen. Und auf jeden Fall die Eigenständigkeit bewahren, keine Bands kopieren, so dass es dann heißt: „die klingen ja wie …“

Stefanie: Es kann natürlich passieren, dass man mit einer anderen Band verglichen oder assoziiert wird. Das ist manchmal wie ein Reflex. Und keine Band wird die Tonleiter neu erfinden! Man sollte einfach den Sound machen, den man selbst gut findet.

Ihr kommt ja an drei Terminen nach Österreich, u.a. in die Arena Wien – was können wir uns von diesem Konzert erwarten?

Andreas: Wir werden uns natürlich bemühen, eine tolle Show zu liefern.Wir freuen uns schon sehr auf Österreich, letztes Jahr waren wir leider nur ein Mal bei euch. Die Österreicher empfangen uns immer sehr herzlich!

Seid ihr gerne bei uns in Wien?

Stefanie: Und wie, Wien ist so eine wunderschöne Stadt! Das erste Mal in Wien war ich mit 14 Jahren, daran kann ich mich noch genau erinnern. Das war meine erste Reise ohne Eltern, total aufregend, und ich war ganz hin und weg. Wer diese Stadt nicht schön findet, dem kann ich auch nicht helfen!

Silbermond gastieren am Freitag, dem 17. Mai, Open Air in der Arena Wien.

Red./(ABE)

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