Österreichs Teamchef Dagur Sigurdsson hat es gewissermaßen selbst in der Hand, auf wen Österreichs Handball-Männerteam bei der Heim-EM 2010 in der Vorrunde treffen wird. Der Isländer fungiert heute bei der Auslosung im Palais Liechtenstein in Wien als Glücksengel. Sigurdsson wird gemeinsam mit seinen Teamchef-Kollegen Heiner Brand (Deutschland), Lino Cervar (Kroatien) und Ulrik Wilbek (Dänemark) die Kugeln aus den Lostöpfen ziehen. Für den rot-weiß-roten Teamchef ist die Auslosung kein Wunschkonzert. Ich habe keinen Lieblingsgegner, ich nehme was kommt, betonte der 36-Jährige. Einen kleinen Wunsch hat der ÖHB-Coach freilich doch: Das Duell gegen Island wäre sportlich nicht so toll, aber natürlich würde mich das reizen.
Rang drei notwendig
Österreich, das seine Vorrundenspiele der Gruppe B in Linz austragen wird, ist bei der Auslosung in Topf drei gesetzt, gemeinsam mit Norwegen, Polen und Ungarn. Aus Topf eins kann die ÖHB-Sieben nur auf Titelverteidiger Dänemark oder Frankreich treffen, da Kroatien (Gruppe A in Graz) und Deutschland (Gruppe C in Innsbruck) gesetzt sind. Aus Topf zwei bekommen es Kapitän Viktor Szilaygi und Co. mit Schweden, Spanien, Island oder Russland zu tun, aus Topf vier mit Slowenien, Tschechien, Ukraine oder Serbien. Das direkte Duell mit einem der Teams aus dem letzten Topf dürfte sich für Österreich als entscheidend erweisen. Um in die Hauptrunde aufzusteigen, ist zumindest Rang drei in der Gruppenphase nötig. Im Rahmen des Gala-Abends werden auch die Champions-League-Gruppen der Saison 2009/2010 für Frauen (ab 20.15 Uhr) und Männer (ab 21.40 Uhr) ausgelost. Um in die Gruppenphase (vier Sechsergruppen) einzuziehen, müsste A1 Bregenz aber zuerst die Qualifikationsgruppe gegen Fyllingen HB (Nor) und Partizan Belgrad (Srb) für sich entscheiden. Das Qualiturnier mit dem achtfachen ÖHB-Männermeister wird vom 4. bis 6. September gespielt. Die Entscheidung, ob Bregenz den Zuschlag als Ausrichter bekommt, fällt am 30. Juni.
