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Siegzwang für Kimi

Niemand hatte ihn mehr auf der Rechnung. Doch vor dem Saisonfinale in der Formel 1 ist Kimi Räikkönen der einzig verbliebene Rivale von Michael Schumacher in der Formel-1-WM. Der Japaner Sato ersetzt Villeneuve bei BAR-Honda. | Strecke

Raikkönen ist der einzig verbliebene Rivale, der den historischen sechsten Titelgewinn von Michael Schumacher in der Formel-1-Weltmeisterschaft noch verhindern kann. “Ich werde so fahren, als hätte ich noch eine hundertprozentige Chance, Michael und Ferrari zu schlagen”, sagte der McLaren-Mercedes-Pilot vor dem Saisonfinale am Sonntag (7.30 Uhr MESZ/live ORF 1) in Suzuka. “Im letzten Rennen kann alles passieren.” Gelingt ihm der Coup, würde der “Iceman” einen Rekord aufstellen: Er würde Emerson Fittipaldi als jüngsten Formel-1-Weltmeister ablösen. Der Brasilianer war bei seinem ersten Titelgewinn 25 Jahre alt. Räikkönen feiert fünf Tage nach dem GP von Japan seinen 24. Geburtstag.

Um in dieser Saison noch den Titel zu gewinnen, ist Räikkönen (83 Punkte) in Suzuka zum Siegen verdammt und muss hoffen, dass Schumacher (92) bestenfalls Neunter wird und somit ohne Punkt bleibt. Bei Punktgleichheit entscheidet die Mehrzahl der Saisonsiege. In dieser Statistik liegt Schumacher mit sechs Grand-Prix-Erfolgen klar vorn, Räikkönen feierte im März in Malaysia den ersten und bisher einzigen Triumph seiner Karriere.

Unabhängig vom Ausgang des Titelrennens hat Räikkönen mehr erreicht, als viele von ihm erwartet haben. Der kühle und scheinbar durch nichts zu erschütternde Finne, dem McLaren-Teamchef Ron Dennis deshalb den Spitznamen “Iceman” gab, kann die von seinen Landsleuten und ehemaligen Weltmeistern Keke Rosberg und Mika Häkkinen begründete finnische Formel-1-Tradition fortsetzen. “Er hat das Zeug zum Weltmeister”, betont Mercedes- Motorsportchef Norbert Haug immer wieder und traut dem Skandinavier die scheinbar unmögliche Sensation am Sonntag zu.

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