Für die jüngere der beiden Williams-Schwestern war es bereits der 59. Triumph auf der WTA-Tour, der zweite in diesem Jahr, nachdem sie zum Jahresauftakt das Turnier in Brisbane gewonnen hatte.
Im Duell der beiden topgesetzten Spielerinnen im Miami-Finale hatte zunächst Australian-Open-Gewinnerin Li Na den besseren Start. Sie bestimmte die Partie mit druckvollen Grundlinien-Schlägen und servierte nach zwei Breaks bei einer 5:2-Führung zum Satzgewinn. Doch Williams wehrte sich erfolgreich, nahm ihrer gleichaltrigen Gegnerin dreimal nacheinander das Service ab und holte sich unter dem Jubel der Zuschauer auf dem ausverkauften Centre Court den ersten Durchgang. “Ich hatte das Gefühl, dass ich nichts mehr zu verlieren habe und begann mich zu entspannen”, sagte die in Florida lebende Williams nach der Siegerehrung.
Im zweiten Satz war der Widerstand der Chinesin nach dem Aufschlagverlust zum 1:3 gebrochen. Zwar hatte die Weltranglisten-Zweite noch einige starke Szenen, Williams ließ jedoch keinen Breakball zu und nutzte nach zwei Stunden ihre erste Gelegenheit zum Sieg. Die Amerikanerin war bereits zuvor mit ihren sechs Turnier-Triumphen Rekordgewinnerin im Crandon Park auf der Palmen-Insel Key Biscayne und untermauerte mit ihrem siebenten Erfolg ihre Ausnahmestellung. Bei keinem anderen Turnier hat sie öfter gewonnen oder im Finale gestanden (neunmal). In ihren sechs Partien gab sie nur einen Satz ab.
Für Li war die Veranstaltung trotz der elften Niederlage gegen Williams ein Erfolg. Erstmals hatte sie das Endspiel des mit 5,65 Millionen Dollar dotierten Events erreicht. Zuvor war für sie immer spätestens im Viertelfinale Endstation gewesen.