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Sicher durch den Alltag

Gleichgewichts- und Kraftübungen helfen, die Sturzgefahr zu reduzieren.
Gleichgewichts- und Kraftübungen helfen, die Sturzgefahr zu reduzieren. ©Image Source
Zum Internationalen Tag der älteren Menschen am 1. Oktober stellt die Neurologische Reha der aks gesundheit vor, wie auch im höheren Alter Stürze möglichst verhindert und die Selbstständigkeit der Betroffenen erhalten werden kann.   

In Vorarlberg leben derzeit rund 72.000 über 60-jährige Menschen.Gesundheitliche Veränderungen sind im Alter ganz natürlich. Sie sollten jedoch von einer Ärztin oder einem Arzt untersucht werden, denn viele Menschen leiden im Alter an einer neurologischen Erkrankung. Schlaganfall, Parkinson, Multiple Sklerose, chronische Erkrankungen des Gehirns oder andere Erkrankungen verändern nicht nur das Leben der Patientinnen und Patienten, das ganze Umfeld ist betroffen. Plötzlich sind Dinge, die für ältere Menschen bisher selbstverständlich waren – etwa das selbstständige Stiegensteigen, der Einkauf, der wöchentliche Jassabend oder das Kaffeekränzchen – nicht mehr möglich.

Ursachen und Folgen der erhöhten Sturzgefahr
Die Sturzgefahr steigt mit dem Alter und dem Grad der Gebrechlichkeit. Sind bereits Stürze aufgetreten, ist die Sehfähigkeit eingeschränkt, besteht eine Demenz oder eine Schwäche in den Beinen, dann ist das Risiko für Stürze erhöht. Bei Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall oder Parkinson kommen mehrere dieser Risikofaktoren zusammen. Dadurch ist die Sturzgefahr bei diesen Personen besonders hoch. Neben akuten Folgen wie Frakturen und Schädel-Hirn-Traumata können Spätfolgen wie Immobilität, Unsicherheit oder Angst vor weiteren Stürzen auftreten. Die Lebensqualität und Teilhabe am sozialen Leben wird eingeschränkt.

Gefahrenquellen erkennen und beseitigen
Stolperfallen zu Hause, also auch in der schon lange gewohnten Umgebung, sind schlechte Beleuchtung, nasse, rutschige und polierte Böden, Unebenheiten und Schwellen, Teppiche ohne rutschfeste Unterlage, nicht festgestellte Rollstühle oder Betten, unpassendes Schuhwerk oder herumliegende Gegenstände. „Gehhilfen, wie ein Rollator oder ein Stock können bei sachgemäßem Gebrauch die Sturzgefahr vermindern. Diese Hilfsmittel werden vorzugsweise durch eine Physiotherapeutin oder einen Physiotherapeuten angepasst und die richtige Verwendung eingeübt“, erklärt Frau Melanie Martin, Geschäftsbereichsleiterin der neurologischen Reha der aks gesundheit. Die Schuhe sollten gut passen, guten Halt geben, eine rutschfeste Sohle aufweisen und die Ferse gut umschließen. Die wenigsten Stürze passieren beim Tragen von Sportschuhen.

Training im Alltag
Am Wirksamsten sind Übungen die in den Alltag integriert werden. Öfter mal auf einem Bein stehen, das Gewicht von einem Bein auf das andere verlagern, seitwärts gehen und um die eigene Achse drehen, schützt ältere Menschen gut vor Stürzen. Besonders zu Beginn sollten sich Betroffene bei diesen Übungen gut festhalten. Bei zunehmender Sicherheit kann diese Hilfestellung langsam reduziert werden. Auch Treppensteigen kann man gezielt als Übung einbauen.Personen, die aufgrund einer neurologischen Erkrankung ein besonders hohes Risiko für Stürze haben, profitieren von einer Physiotherapie, einzeln oder in der Gruppe, wie sie die aks Neurologische Reha anbietet. Dabei werden speziell angepasste Kraft- und Gleichgewichtsübungen eingeübt. Diese helfen mit, das Risiko eines Sturzes zu vermindern. Kommt die Physiotherapeutin oder der Physiotherapeut zur Therapie nach Hause, können auch Stolperfallen besser erkannt und behoben werden.

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