Bisher gab es in der europäischen Damen-Eishockeyliga EWHL zwei Arten von Teams: Erstens Slavia Prag – und zweitens alle anderen. Die Tschechinnen konnten im Vorjahr ungefährdet den Titel holen. In der heurigen Saison sind die Pragerinnen nicht mehr so überlegen, seit dem Liga-Einstieg der deutschen Teams (Planegg und Berlin) herrscht an der Spitze nun dichtes Gedränge.
Die beiden Wiener Lokalrivalen Sabres und Flyers bestreiten die laufende Saison auf europäischem Niveau als Spielgemeinschaft “United” – der erwartete Erfolg ist bislang allerdings recht bescheiden ausgefallen: Drei Siegen stehen acht Niederlagen gegenüber. Eine Bilanz, die man nach den starken Leistungen in der Vorsaison nicht erwarten konnte.
Am Mittwoch gelang den Damen der Wiener Spielgemeinschaft beim Heimspiel allerdings die Sensation: Titelverteidiger Slavia Prag wurde mit 3:2 besiegt. Nach einem torlosen ersten Drittel sorgten Belinda Strer und Hummel im zweiten Abschnitt für eine 3:1-Führung. Im letzten Drittel gelang den Tschechinnen nur noch der Anschlusstreffer.
Die Pragerinnen können damit nicht mehr aus eigener Kraft Meister werden. Die Wienerinnen hoffen, in der Tabelle noch an Bratislava vorbeiziehen zu können und die Saison auf dem sechsten Platz zu beenden.
SG Sabres/Flyers United – HC Slavia Prag 3:2 (0:0; 3:1; 0:1)
Wien, Stadthalle, 100, SR Hütter
Tore: B. Strer (26., 36.), Hummel (38.) bzw. Novakova (31.), Zelenkova (43.)
Strafminuten: 12 bzw. 16
