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Sevilla-Coach Jimenez: "Salzburg hat uns leiden lassen"

Der Auftakt zum Fußball-UEFA-Cup war für den FC Sevilla ein hartes Stück Arbeit. Das 2:0 im Erstrunden-Hinspiel gegen Red Bull Salzburg geriet jedoch schnell zur Randnotiz, denn am Wochenende ist in der andalusischen Hauptstadt Derby-Time.

Der Salzburger Europacup-Gegner tritt am Sonntag um 17.00 Uhr in der 3. Runde der Primera Divison im Estadio-Manuel-Ruiz-de-Lopera vom Erzrivalen Betis an.

“Leicht war es nicht, aber davon sind wir auch nicht ausgegangen. Salzburg hatte viel Ballbesitz und hat uns leiden lassen”, meinte Sevilla-Trainer Manolo Jimenez, dem mit dem erlösenden zweiten Treffer durch Adriano in der Nachspielzeit ein großer Stein vom Herzen gefallen ist. Zudem war für Jimenez entscheidend, wie angestrebt einen Gegentreffer im heimischen Stadion vermieden zu haben.

“Das war keine überzeugenden Leistung und das lag vor allem an unserem Gegner. Aber im Endeffekt zählt das Ergebnis, ich bin mit dem 2:0 sehr zufrieden”, so Jimenez, der als 44-Jähriger noch zu den Jungspunden im Trainer-Geschäft zählt. Die Sevilla-Fans hatten ihre hochgesteckten Erwartungen in den Bewerb, den ihr Club 2006 und 2007 gewonnen hat, auf jeden Fall bereits vor Anpfiff in Form eines Plakates zum Ausdruck gebracht: “Welcome to Sevilla FC Cup 2008/09”, war darauf zu lesen gewesen.

Den Salzburgern sprach Jimenez jede Menge Komplimente aus, gleichzeitig erwartet er am 2. Oktober im Rückspiel in Österreich eine harte Prüfung. “Uns erwartet in Salzburg eine schwierige Aufgabe. Salzburg ist eine technisch gute Mannschaft, die uns übers Feld jagen wird. Wir werden auch in Salzburg sehr viel laufen müssen.”

Doch die Fragen der Journalisten aus Sevilla drehten sich nach dem Salzburg-Match beinahe ausschließlich um den vor der Tür stehenden Lokalschlager gegen Betis. Das war auch bereits in den Tagen vor der UEFA-Cup-Partie deutlich zu spüren gewesen, denn während der Betis-Partie in den zahlreichen Sport-Tageszeitungen teilweise bis zu sieben Seiten gewidmet wurden, war die Berichterstattung zum Salzburg-Match vergleichsweise gering ausgefallen.

Zudem wurde u.a. in einem Blatt Salzburgs ungarischer Verteidiger Laszlo Bodnar als Ersatzgoalie geführt und ein Mannschaftsbild abgebildet, auf dem noch Ex-Trainer Giovanni Trapattoni zu sehen ist. Eine Ignoranz und Überheblichkeit, die auch teilweise auf dem Rasen bei den Sevilla-Kickern zu sehen war und sich beinahe bitter gerächt hätte. Sevilla agierte nämlich größtenteils im Schongang und kam mit der im Laufe des Spiels immer größer werdenden Salzburger Gegenwehr nur sehr schwer zurande. Den Schuss vor den andalusischen Bug verpassten Alexander Zickler und Co. dann jedoch.

Am meisten interessiert die Sevilla-Fans nun, ob die verletzt gewesenen Schlüsselspieler Renato und Julien Escude bis Sonntag fit werden. “Beide brennen auf einen Einsatz. Aber wir müssen abwarten, wir haben noch genügend Zeit bis Sonntag”, meinte Jimenez, der als langjähriger Sevilla-Spieler den Reiz des Derbys gegen Betis ganz genau kennt.

Der FC möchte den angekündigten Angriff des in jüngster Vergangenheit klar unterlegenen Stadtrivalen abschmettern. “Betis möchte in dieser Saison auf Augenhöhe mit uns spielen. Sie haben sich sehr gut verstärkt und ich habe großen Respekt. Aber ich hoffe, dass wir das Stadion mit einem Sieg verlassen werden”, gab Jimenez seinen Fans Mut.

(von Alexander Hofstetter/apa aus Sevilla)

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