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Servitenkloster-Flüchtlinge: Rund 100 Beteiligte bei Fastenbrechen in Wien

Asyl: Solidaritätsbekundungen bei Fastenbrechen im Servitenkloster
Asyl: Solidaritätsbekundungen bei Fastenbrechen im Servitenkloster ©APA/GEORG HOCHMUTH
Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) hat am Dienstagabend zum Fastenbrechen im Wiener Servitenkloster eingeladen. Es zeigten sich einige Personen solidarisch.
Aussagen relativiert
Fastenbrechen im Servitenkloster
Schlagabtausch in der Politik
Video sorgt für Aufregung

An die 100 Besucher sind Dienstagabend zu einer interreligiösen Aktion für die im ehemaligen Servitenkloster in Wien untergebrachten Flüchtlinge gekommen. Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) hatte zu einem Fastenbrechen (Iftar) in den dortigen Theaterkeller geladen. Solidarisch zeigten sich unter anderem der Wiener Weihbischof Franz Scharl sowie die evangelische Oberkirchenrätin Hannelore Reiner.

Fastenbrechen im Servitenkloster

“Es ist ein Moment der Solidarität, des Zusammenhalts und des gegenseitigen Respekts”, betonte IGGiÖ-Vertreter Tarafa Baghajati, der sich von der Politik wünschte, Menschen nicht an Orte abzuschieben, “die als zu gefährlich zu erachten sind”. Auch Flüchtlinge mit negativem Rechtsstatus sollten Grundversorgung erhalten, kein Wahlkampf dürfe “auf dem Rücken der Schwächsten” geführt werden.

Weihbischof Scharl sprach von einem “Akt der Gastfreundschaft, der uns hierher geführt hat. Ein Zeichen, dass wir die Schwächsten unterstützen müssen”. Ziel müsse sein, “langfristige Brücken zu bauen”. Oberkirchenrätin Reiner wünschte sich wiederum, “dass die Menschen hier solange ein Zuhause finden bis die Menschlichkeit vor dem Gesetz verwirklicht wird”.

Flüchtlinge: “Wir sind keine Schlepper”

Auch die Flüchtlinge selbst kamen zu Wort und äußerten sich zu den jüngst erfolgten Verhaftungen. “Wir sind keine Schlepper“, so ein Sprecher der “Refugees”. “Wir sind Menschen, die Grausames erlebt haben; Menschen, die Schutz suchen; Menschen, die sich nach Bildung sehnen; Menschen mit dem Wunsch nach einem normalen Leben.” Man glaube an den politischen Dialog und an politische Lösungen.

Weitere Unterstützer der Flüchtlinge hatten am selben Abend indes erneut gegen die Abschiebungen vor dem Polizeianhaltezentrum an der Roßauer Lände in Wien protestiert. Laut Exekutive nahmen rund 300 Personen an der Demonstration teil. Vorfälle habe es keine gegeben.

(APA)

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