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Serbien bekommt nun doch Gas von Ungarn

Nach dem vollen Gaslieferstopp am gestrigen Mittwoch soll Serbien nun 1 bis 2 Mio. Kubikmeter aus Ungarn beziehen. Präsident Boris Tadic habe die Lieferungen mit dem ungarischen Premier Ferenc Gyurcsany vereinbart.

Dies berichteten serbische und ungarische Medien am Donnerstag. Laut der ungarischen Nachrichtenagentur MTI soll damit rund ein Viertel des Verbrauchs der serbischen Haushalte abgedeckt werden, erklärte Gyurcsany.

Laut dem ungarischen Premier soll das Gas heute am frühen Nachmittag in Serbien eintreffen. Die Lieferungen seien möglich, weil die Ungarn 3 Mio. Kubikmeter Gas am Mittwoch einsparen konnte. Die Temperaturen seien nicht so niedrig gewesen wie erwartet, hieß es. Die Versorgung Serbiens mit Gas werde tageweise verhandelt. Sie könne aber nur so lange erfolgen, wie Ungarn keine überproportionalen Kürzungen beim eigenen Gaskonsum vornehmen muss, so Gyurcsany. Serbien habe keine Gasreserven und beziehe 95 Prozent des Gases über Ungarn.

In neun serbischen Städten, darunter der Hauptstadt der Vojvodina, Novi Sad, sind schätzungsweise mehr als 180.000 Menschen am Mittwochabend ohne jegliche Heizung geblieben, hieß es in serbischen Medien. Die gasbetriebenen Heizwerke in diesen Städten konnten nämlich nicht auf Öl umschalten. Serbien selbst hat keine Vorräte mehr. In den kommenden Tagen soll die Temperatur, die heute früh in Novi Sad bei Minus fünf Grad Celsius lagen, laut Wetterprognosen auf Minus 8 Grad sinken.

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