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Seltene Vögel statt Museum: Feldkircherin startete Petition für Tostner Burg

©VOL.AT/Mayer
Die Tosterner Burg soll ein Museum werden - und das obwohl dort seltene Turmdohlen nisten. Michelle Pansi aus Feldkirch hat eine Petition gestartet.
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Geplant ist unter anderem eine Aussichtsplattform, innen sollen Holztreppen gebaut werden - und das obwohl auf der Burg eine seltene Vogelart, die Turmdohle, nistet. Und nicht nur das: Es handelt sich dabei um eine von nur drei Populationen der als gefährdet eingestuften Tiere im Land. Auch Nistplätze von Turmfalken und Waldkäuzen könnten verloren gehen. Die Vogelschutzorganisation "Birdlife" hat bereits erhebliche Bedenken ausgesprochen, was die Pläne angeht. Michelle Pansi aus Feldkirch hat nun eine Petition zum Erhalt der Burg gestartet, die sich direkt an Bürgermeister Wolfgang Matt richtet. Die Petiton läuft acht Wochen lang und kann noch bis Ende Februar 2020 unterstützt werden.

Die Museumspläne könnten die Nistplätze der Turmdohlen gefährden. Quelle: Pixabay

Die Burgruine Tosters

Sie thront hoch auf einem Hügel und ist ein Wahrzeichen von Tosters: Die Burgruine. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie im 13. Jahrhundert, sie war mitunter im Besitz der Grafen von Montfort. 1935 wurde die allmählich verfallende Burg dem Heimatpflege- und Museumsverein Feldkirch geschenkt, der sie mehrmals restaurieren ließ. 2016 wurde zuletzt der Bergfried aufwändig saniert. Heute ist die Burg frei zugänglich und ein beliebtes Ausflugsziel. Doch das könnte sich bald ändern: Im Herbst 2017 wurden Pläne für eine museale Nutzung der Burg gefasst, 2018 wurde diese mit einem Antrag in der Stadtvertretungssitzung beschlossen.

(Red.)

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