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Selkirk Rex-Katze verdankt Locken einzelner spontaner Genmutation

Diese neue Rasse zeichnet sich durch ihre einzigartige Lockenpracht aus.
Diese neue Rasse zeichnet sich durch ihre einzigartige Lockenpracht aus. ©Wikipedia
Eine einzelne spontane Genmutation hat vor rund 25 Jahren dazu geführt, dass die Katzenrasse Selkirk Rex entstanden ist.

Serina Filler und Gottfried Brem von der Veterinärmedizinischen Uni (Vetmed) in Wien haben mit Kollegen der University of California in Davis und des Veterinärdiagnostischen Labors Agrobiogen in Deutschland nun erstmals jene Genmutation beschrieben, die für das krause Fell der Selkirk Rex verantwortlich ist. Die Arbeit wurde in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift “Journal of Heredity” veröffentlicht, wie die Vetmed am Dienstag mitteilte.

Eine Rasse mit vollständig gekräuseltem Fell

Erstmals dokumentiert wurde die Selkirk Rex 1987, als eine Katze in einem Tierheim in Montana (USA) zur Überraschung der Pfleger ein Junges mit vollständig gekräuseltem Fell auf die Welt brachte. Die neue Rasse wurde rasch eingeführt und wird wegen ihrer Beliebtheit mittlerweile weltweit gezüchtet, die genetische Grundlage der Selkirk Rex war bisher allerdings nicht bekannt.

Das krause Fell entsteht nur durch einzige Genmutation

Filler hat nun die Vererbung der Rassemerkmale von 150 Katzen sowie der DNA fast all dieser Tiere untersucht. Das Ergebnis: Die Selkirk Rex unterscheidet sich genetisch deutlich von den anderen drei bisher bekannten Katzenrassen mit gelocktem Fell, von der Rasse Britisch Kurzhaar unterdessen nur wenig bis gar nicht. Die Studie konnte bestätigen, dass das krause Fell dank einer einzelnen Genmutation zustande gekommen ist, die laut den Genanalysen vor acht oder neun Generationen passiert sein muss.

Das lockige Fell ist leicht zu züchten

Dabei handelt es sich um eine dominante Mutation: Es reicht für die Vererbung des krausen Fells, dass der mütterliche oder väterliche Chromosomensatz die Fellmutation trägt (“heterozygot”), das lockige Fell ist in der Zucht daher verhältnismäßig einfach zu erhalten. Auch wenn beide Elternteile das mutierte Gen tragen (“homozygot”), haben die Nachkommen gekräuseltes Fell – solche Kätzchen sind allerdings weniger beliebt, weil sie längere Ohren, einen länglicheren Kopf und weniger stark gelocktes Fell haben, von dem sie in der Jugend große Mengen verlieren.

Selkirk Rex bald mit noch mehr Veränderungen?

Da die Selkirk Rex laut Zuchtrichtlinien nicht nur mit Tieren derselben Rasse, sondern auch mit Perserkatzen, Exotisch Kurzhaar, Britisch Kurzhaar und Britisch Langhaar gekreuzt werden darf, verfügt die Rasse im allgemeinen über ein hohes Maß an genetischer Diversität. Das könnte erlauben, in der Zucht die Einkreuzung mit Selkirk Rex auf nur wenige Katzenrassen zu beschränken, so Filler. “Das würde dabei helfen, bei Selkirk Rex eine einzigartige Kopf- und Körperform zu züchten und sie damit noch deutlicher von anderen Katzenrassen unterscheidbar zu machen.”

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