AA

Selenskyj will EU mit Stromlieferungen helfen

Ukraines Präsident Selenskyj will der EU in der Energiekrise mit Strom helfen.
Ukraines Präsident Selenskyj will der EU in der Energiekrise mit Strom helfen. ©Ukrainian Presidential Press Office via AP, File (Archivbild)
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will der EU in der Energiekrise mit zusätzlichen Stromlieferungen aus seinem Land helfen.
Gazprom drosselt erneut Gas-Lieferungen

"Wir bereiten uns auf die Erhöhung unseres Stromexports für die Verbraucher in der Europäischen Union vor", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwochabend in Kiew in seiner abendlichen Videobotschaft.

Selenskyj will Energiesicherheit der EU mit Stromlieferungen stärken

"Unser Export erlaubt es uns nicht nur, Devisen einzunehmen, sondern auch unseren Partnern, dem russischen Energiedruck zu widerstehen." Selenskyj spielte damit auf die sinkenden russischen Gaslieferungen nach Europa an. Gas wird nämlich auch für die Stromproduktion benötigt. Der russische Energieriese Gazprom hatte die Lieferungen durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 wegen angeblicher technischer Probleme am Mittwoch erneut gesenkt - diesmal auf 20 Prozent des maximalen Umfangs.

"Schrittweise machen wir die Ukraine zu einem der Garanten der europäischen Energiesicherheit, eben über unsere inländische Elektroenergieproduktion", meinte Selenskyj. Die Ukraine hatte vor Russlands Angriffskrieg, den Moskau im Februar begonnen hatte, ihren Bedarf zu 50 Prozent aus Atomstrom gedeckt. Das Land war zudem auf Stromimporte aus Russland und Belarus angewiesen.

Weil wegen des Kriegs die Produktions stillsteht, werde aber ein Großteil der Energie nicht gebraucht, sagte Selenskyj. Allerdings hatten die russischen Truppen zuletzt auch das größte Atomkraftwerk in Enerhodar, ein Wasserkraftwerk am Fluss Dnipro und mindestens zwei Kohlekraftwerke eingenommen.

Selenskyj gibt sich weiter zuversichtlich

"Wir werden unser ganzes Land mit militärischen, diplomatischen und allen anderen zugänglichen Instrumenten befreien", sagte Selenskyj. Mit Blick auf die von ukrainischen Streitkräften bombardierte Brücke über dem Fluss Dnipro im südlichen Gebiet Cherson betonte der Staatschef, dass nach der Rückeroberung alles wieder aufgebaut werde.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Selenskyj will EU mit Stromlieferungen helfen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen