Ein Mann hat Donnerstagnachmittag die Wiener U4 zwei Stunden lahmgelegt, indem er sich einfach auf die Gleise setzte. Der Mann saß, mit einem Messer bewaffnet, in der Station Landstraße auf den Schienen und drohte, sich umzubringen. Weil er nicht auf die Gespräche des Verhandlungsteams regierte, wurde er von Wega-Beamten überwältigt.
Dabei warteten die Beamten auf einen günstigen Moment, um ihn mit einem Taser – einer Elektroschockpistole – außer Gefecht zu setzen. Der Mann wurde dem Rettungsdienst übergeben und danach in ein Krankenhaus gebracht. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Während des Vorfalls war von etwa 13.30 bis 15.30 Uhr kein U-Bahn-Betrieb zwischen Karlsplatz und Friedensbrücke möglich, so die Wiener Linien. Die U4-Station Landstraße wurde komplett gesperrt.
Während des Einsatzes musste auf der Strecke der Strom abgeschaltet werden, weshalb eine Garnitur der U4 in Fahrtrichtung Hütteldorf zwischen Schwedenplatz und Landstraße stehen blieb. Nach 15 Minuten Abwarten und Absprache mit den Einsatzkräften wurden die 150 betroffenen Passagiere aus dem Zug evakuiert, berichtete der Sprecher der Wiener Linien, Answer Lang.
Der Mann, dessen Identität vorerst unklar war, dürfte sich ungerecht behandelt fühlen. Er hatte Flugzettel verteilt, mit denen er laut der Polizeisprecherin gegen angebliche Menschenrechtsverletzungen protestierte.